10 Jahre Tsunami - was hat sich verändert? Interview mit Ulrich Heuer, Leiter des TUI Krisenstabs

10 Jahre Tsunami - was hat sich verändert?
Interview mit Ulrich Heuer, Leiter des TUI Krisenstabs

ID: 1152168
(ots) - Hannover, 18. Dezember 2014.

Frage: Gibt es zehn Jahre nach dem Tsunami noch Auswirkungen im
Reiseverhalten oder buchen die Urlauber schon lange wieder so wie vor
der Katastrophe?

Ulrich Heuer: Thailand als wichtigstes Ziel in Asien hat sich nach
der Tsunami-Katastrophe 2004 trotz der großen Zerstörung sehr gut und
schnell erholt. Bereits im Jahr 2006 wurden bei TUI die
Urlauberzahlen aus dem Jahr vor der Katastrophe deutlich übertroffen.
Insbesondere Khao Lak als Region, die vom Tsunami am stärksten
betroffen war, entwickelte sich in den Folgejahren besser denn je.
Heute gibt es hier eine komplett neue Infrastruktur mit wesentlich
mehr Hotels und Zimmerkapazität als vor dem Tsunami. Khao Lak hat
sich vor allem beim deutschen Urlauber als beliebtes Ferienziel in
Thailand etabliert. Hier und auch auf Phuket sind die Gästezahlen
heute deutlich höher als vor dem Tsunami.

Frage: Welche Lehren haben Sie aus den Erfahrungen von damals
gezogen?

Ulrich Heuer: Vor der Katastrophe hat es noch kein Kapitel
"Tsunami" im Krisenhandbuch der TUI gegeben. Heute sind wir Teil des
Tsunami Alarm Systems. Unsere Servicemanager in den Urlaubszielen und
auch ich selbst bekommen Meldungen über Erdstöße ab einer Magnitude
von 7,0 auf der Richterskala, die Tsunamis auslösen könnten, direkt
via SMS auf unsere Handys geschickt. Wir haben heute krisenerprobte
und erfahrene Reiseleiter vor Ort. Viele haben den Tsunami damals
miterlebt. Sie kennen sich sehr gut aus und sind lokal verwurzelt.
Bei den Informationsveranstaltungen zur Begrüßung der Gäste klären
unsere Reiseleiter auch umfassend über das Thema Tsunami auf.

Wir arbeiten außerdem eng mit Geologischen Instituten in Hannover
und Potsdam zusammen und haben selbst technisch aufgerüstet. Das TUI
Krisenmanagement arbeitet heute mit dem hoch modernen


Krisenwarnsystem "Global Monitoring", das uns automatisch und
umgehend alarmiert, sobald die Sicherheit von Urlaubern in einem
Reiseland beeinträchtigt wird. Auf Knopfdruck werden alle in solchen
Situationen relevanten Infos bereitstellt.

Frage: Wie muss man sich das genau vorstellen?

Ulrich Heuer: Die Informationen aus der Krisenregion werden auf
digitalen Karten und über einen Warnmeldungsticker angezeigt und um
Meldungen des Auswärtigen Amts, Wetterdaten und Nachrichtenmeldungen
ergänzt. Innerhalb von Sekunden kann ich mir sämtliche TUI Hotels der
betroffenen Region auf der Kartenoberfläche des Warnsystems
darstellen lassen und erhalte einen detaillierten Überblick darüber,
in welchem Maße unsere Gäste durch das Ereignis potenziell betroffen
sind. Mit diesem Wissen können wir nun Urlauber ohne Zeitverzögerung
per SMS über aktuelle Situationen informieren.

Frage: Wie funktionieren Tsunami-Frühwarnsysteme? Was haben die
Menschen, die Behörden und auch die Reiseindustrie aus der
Katastrophe von damals gelernt?

Ulrich Heuer: Der letzte Ernstfall im Jahr 2012, bei dem eine
offizielle Tsunami-Warnung ausgelöst wurde, hat gut funktioniert.
Fast alle Hotels haben erstklassig reagiert und Gäste evakuiert. Die
Mitarbeiter haben an alle Zimmertüren geklopft und mit dem Masterkey
geöffnet und die Gäste entweder in obere Stockwerke oder auf die
Hügel gebracht. Die Hotels haben diese "Generalprobe" auch zum Anlass
genommen, um einige Schwachstellen weiter auszumerzen. Die Polizei
ist mit Megaphonen an den Stränden entlang gefahren und hat die
Menschen aufgefordert, die Strände zu verlassen.

Frage: Welche Sicherheitsstandards haben die Hotels heute? Nehmen
Sie an Notfall- und Evakuierungsübungen teil?

Ulrich Heuer: In den Hotels gibt es Alarmierungssysteme und
Fluchtpläne und die Hotelmitarbeiter werden regelmäßig für
Evakuierungsmaßnahmen geschult. Einmal im Jahr findet eine große
Übung statt, an der alle Angestellten teilnehmen. In allen Zimmern
gibt es Infotafeln auf der Innenseite der Türen, damit jeder Gast
weiß, was er in einem Notfall zu tun hat. Evakuierungsrouten in
Phuket und Khao Lak sind öffentlich mit Schildern ausgewiesen.

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Diese Meldung sowie ein Videointerview zum Download mit TUI
Krisenmanager Ulrich Heuer finden Sie auch unter
www.tui.com/unternehmen



Pressekontakt:
Anja Braun, Telefon +49(0)511 567-2102

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Datum: 18.12.2014 - 10:05 Uhr
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