Westfalenpost: Eine letzte Warnung / Kommentar von Andreas Thiemann zur Ansprache von Papst Franziskus
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hinter den Mauern des Vatikans in diesem Jahr eher nichts werden.
Statt salbungsvolle Worte zu formulieren, hat sich Papst Franziskus
vor der römischen Kurie regelrecht in Rage geredet. Dem obersten
Hirten ist der Kragen geplatzt, und er hat Ausdrücke gebraucht, die
seinen ganzen Ärger, ja, seine kaum noch zu zügelnde Wut über die
Zustände im eigenen Haus spiegelten. Die drastische Deutlichkeit, mit
der er die offensichtlichen Missstände in den Chefetagen des Vatikans
geißelte, können nur bedeuten, dass es um die christlichen Werte im
Kirchenstaat noch sehr, sehr viel schlechter bestellt ist, als man
dies bislang von außen befürchtet hat. Dass Franziskus gleich 15
Krankheiten im Kirchenkörper ausgemacht hat, lässt nur einen Schluss
zu: Der Patient Vatikan befindet sich in einem ausgesprochen
dramatischen Zustand; er ist, zumindest nach päpstlicher Diagnose,
todkrank. Es müssen hanebüchene Zustände gewesen sein, die Franziskus
zum Amtsantritt vorgefunden hat, und trotz guten Zuredens hat sich
wohl noch nichts gebessert. Seine markige Weihnachtsbotschaft klingt
da schon wie eine Kriegserklärung, sie ist aber zumindest die
allerletzte Warnung an seine hartnäckigen Widersacher. Diese müssen
nun auf der Hut sein - Franziskus aber auch.
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Datum: 22.12.2014 - 21:51 Uhr
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