'Billige' Atomenergie kommt dem Steuerzahler teuer zu stehen
ID: 115601
"Billige" Atomenergie kommt dem Steuerzahler teuer zu stehen
Anlaesslich der Veroeffentlichung einer Greenpeace-Studie ueber die staatlichen Foerderungen der Atomenergie erklaeren der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Ulrich Kelber und der umweltpolitische Sprecher Marco Buelow:
Der Steuerzahler hat die Atomkraft teuer bezahlt. Atomkraft ist nicht billig. Sie ist ertragreich - aber nur fuer die Betreiber von abgeschriebenen Atomkraftwerken. Fuer die SPD ist daher
klar: Wir wollen die Voraussetzungen fuer eine zusaetzliche und angemessene Beteiligung der Atomwirtschaft an den Folgekosten schaffen. Damit bauen wir die andauernde Beguenstigung von Atomstrom ab. Falls Schwarz-Gelb die Laufzeiten der Atomkraftwerke verlaengert, kommen neue Kosten auf uns zu. Fuer die Energiekonzerne bedeutet das Zusatzgewinne in Milliardenhoehe.
Von 1950 bis 2008 ergeben sich nach der von Greenpeace beauftragten Studie direkte und indirekte Subventionseffekte fuer die Atomenergie von rund 95 Milliarden Euro. Zusammen mit der Beguenstigung durch den Emissionshandel entspricht dies pro erzeugter Kilowattstunde einer Foerderung von 2,4 Cent. Zum
Vergleich: Der Base-Preis fuer Strom an der Stromboerse lag gestern bei 3,8 Cent. Der Subventionseffekt fuer die Atomkraft entspricht damit etwa zwei Drittel des aktuellen Strompreises.
Und ein Ende ist nicht absehbar: Weitere 60 Milliarden Euro an Vorteilen entstehen, wenn die Sanierung vorhandener Endlager durch die oeffentliche Hand erfolgt, die Rueckstellungen konzernintern frei verwendet werden und die Beguenstigung im System des Emissionshandels fortbesteht. Und Mehreinnahmen bei einer Verlaengerung der Laufzeiten sind dabei noch gar nicht beruecksichtigt.
Hinweis: Die SPD-Bundestagsfraktion hat in einer Informationsbroschuere 70 Argumente gegen die Atomkraft zusammengetragen und nahezu taeglich liefern die AKW-Betreiber neue Argumente:
http://www.spdfraktion.de/cnt/rs/rs_datei/0,,10770,00.pdf
SPD-Parteivorstand
Wilhelmstraße 141
10963 Berlin
Sprecher des SPD-Parteivorstandes: Stefan Giffeler
Telefon: 030/25991-300
Telefax: 030/25991-507
E-Mail: pressestelle@spd.de
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 03.09.2009 - 19:05 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 115601
Anzahl Zeichen: 0
pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen
Diese Pressemitteilung wurde bisher 436 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"'Billige' Atomenergie kommt dem Steuerzahler teuer zu stehen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
SPD (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).