Rheinische Post: Kommentar /
Innenpolitik mit Grexit
= Von Martin Kessler
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Sollte eine neue Regierung in Athen die Schulden nicht mehr bedienen
und damit eine Staatspleite auslösen, wird das massive Auswirkungen
auf den Rest der Währungsunion haben, egal ob die Bundesregierung die
Situation für beherrschbar hält oder nicht. Darum ist die indirekte
Warnung an die Griechen, den Pfad der Tugend nicht zu verlassen, die
eine Sache. Einigen in der Koalition geht es aber auch darum, die
Krise in Griechenland innenpolitisch zu nutzen. Da kommen markige
Sprüche gut, man fürchte einen Euro-Ausstieg der Griechen nicht, auch
wenn er Athen in die Katastrophe stürzte. Hier ist trotz aller
Berechtigung, die Griechen zu warnen, zur Mäßigung zu raten. Denn wer
allzu oberlehrerhaft den leidgeprüften Menschen zwischen Athen und
Thessaloniki Wahlvorschriften macht, dürfte eher das Gegenteil
bewirken und eine Trotzhaltung hervorrufen. Populistische Vorteile in
der Innenpolitik dürfen nicht die Tonlage bestimmen. Sonst wird die
Krise wirklich unbeherrschbar.
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Datum: 05.01.2015 - 21:16 Uhr
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