Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Islamistischer Terror-Anschlag in Paris Feige Mörder THOM

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Islamistischer Terror-Anschlag in Paris
Feige Mörder
THOMAS SEIM

ID: 1157518
(ots) - Angst geht um in Europa. Angst vor Terror.
Islamistischem Terror. Wie sehr diese Angst das Alltagsleben ab
sofort beeinträchtigen kann und wird, haben wir in Deutschland zu
Zeiten des RAF-Terrors in den Siebzigerjahren des vergangenen
Jahrhunderts erlebt. Der "Deutsche Herbst" damals hat das Land und
den politischen Diskurs über Jahre beherrscht und das Gleichgewicht
von Freiheit und Sicherheit für lange Zeit zu Lasten der Freiheit
verschoben. Seit gestern ist die Angst zurück in Europa, und sie ist
ein erhebliches Stück brutaler geworden, irrationaler,
rücksichtsloser und vor allem bedrohlicher. Mitten in einer
liebenswerten europäischen Großstadt versteigen sich Gewalttäter, die
offenbar der islamistischen Terrororganisation El Kaida angehören, zu
einem Angriff auf eine satirische Zeitschrift und töten gezielt und
ungezielt mehr als zehn Menschen mit Waffengewalt. Sie geben
religiöse Gründe vor, fühlen sich gedemütigt, weil die Zeitschrift
Abbilder ihres Propheten Mohammed als satirische Zeichnungen gedruckt
und veröffentlicht hat. Sie leiten daraus das Recht zu solchen
Anschlägen ab. Es gibt aber kein Recht zu solchen Anschlägen. Keine
Schrift der Welt darf dazu die Legitimation geben, auch der Koran
nicht. Diese Täter von Paris sind keine radikalen Moslems, keine
verblendeten Glaubensideologen. Diese Täter sind skrupellose,
gewissenlose Verbrecher. Sie sind Killer. Feige Mörder, die sich nur
im Schatten der Überraschungstat, bei der sie keine Gegenwehr
fürchten müssen, mutig geben. Muslimische Religionsführer überall in
der Welt müssen ihnen das Recht nehmen, sich auf eine Religion
berufen zu dürfen. Wer wie die Täter aus dem Hinterhalt kommt oder
wie die angeblich auf islamischen Glauben gegründete
Kalifat-Terrororganisation IS wehrlosen Gefangenen vor laufenden
Kameras den Kopf abschneidet, hat den Schutzanspruch jeder


Gemeinschaft und jeder Religion verspielt. Wir müssen uns dies
klarmachen und stets in Erinnerung rufen, wenn wir in den kommenden
Wochen über die Herausforderung Europas, der Welt durch diesen
Terrorismus beraten und nach Wegen suchen, ihm zu begegnen. Dabei
wird viel Besonnenheit und kluges Abwägen gebraucht, um den einfachen
und schnellen Erklärungen dieser unsäglichen Pegida-Bewegung und den
Schlussfolgerungen der rechten AfD-Partei zu begegnen. Schon einmal,
vor gut 13 Jahren, hat die unbesonnene Reaktion des amerikanischen
Präsidenten George W. Bush auf die Anschläge von New York
weitreichende und zum Teil verheerende Folgen gehabt. Die folgenden
Bush-Kriege jedenfalls haben die Welt seither nicht sicherer gemacht.
Die allmächtige Überwachungsorganisation NSA auch nicht, wie wir
jetzt wieder erleben. Die feigen Mörder von Paris wollten den Mord,
aber sie wollten damit zugleich einen Anschlag auf die Freiheit
verüben. Darauf richtet sich das ganze Tun der Terroristen, dass sie
unser freies Leben in einer Demokratie durch die Drohung mit
gnadenlosem Terror unterdrücken. Das Schüren der Angst vor diesem
Terror - da muss man Bundeskanzlerin Angela Merkel zustimmen - ist
ein Angriff auf ein Kernelement unserer freiheitlich-demokratischen
Kultur in ganz Europa. Diesen Angriff abzuwehren - nach außen und
nach innen -, das wird die nicht leichte Aufgabe der Besonnenen in
den kommenden Wochen sein.



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Datum: 07.01.2015 - 20:30 Uhr
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