Rheinische Post: Kommentar /
EU darf gegenüber Athen nicht nachgeben
= Von Birgit Marschall
ID: 1164309
seinen Geldgebern, und die Geduld der Geldgeber mit Hellas geht auch
zu Ende. Hier fahren nach dem fulminanten Syriza-Wahlsieg zwei Züge
aufeinander zu. Zu hoffen ist, dass beide Seiten trotz dieser
Zuspitzung so viel diplomatisches Geschick und Findigkeit aufbringen,
dass Griechenland im Euro bleiben kann. Ein politisch von niemandem
gewollter, aber technisch nicht zu vermeidender Euro-Austritt wäre
für die Griechen selbst schlimmer als für die Euro-Zone, die viel
dafür getan hat, sich zu immunisieren. Griechenland würde ins Chaos
und in Armut stürzen. Wahlsieger Tsipras weiß das genauso gut wie
seine Verhandlungspartner. Die haben daher die besseren Karten. Das
sollten sie nutzen: Die EU darf gegenüber Griechenland jetzt nicht
nachgeben, sonst gerät das Euro-Rettungsprinzip "Hilfe gegen
Gegenleistung" überall in Gefahr. Doch muss der Fokus jetzt weniger
auf dem Sparen und mehr auf Reformen liegen. Griechenland braucht
Hilfe beim Aufbau einer wettbewerbsfähigen Verwaltung. Mehrausgaben
zur Wachstumsstärkung müssen möglich sein, wenn Tsipras an anderer
Stelle spart. Vor allem aber muss die Günstlingswirtschaft radikal
bekämpft werden.
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Datum: 25.01.2015 - 20:47 Uhr
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