WAZ: Die ultimative Drohung der EZB
- Kommentar von Stefan Schulte zu Griechenland
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griechische Finanzminister eine blutige Nase nach der anderen geholt.
Von Schäuble hat Varoufakis wohl selbst kein Entgegenkommen erwartet,
nachdem er sich so ausgiebig am verhassten Geldgeber abgearbeitet
hatte.
Wirklich dramatisch ist aber nicht die Abfuhr von Schäuble,
sondern die von EZB-Chef Draghi. Er dreht schon nächste Woche den
Geldhahn zu und damit früher als nötig. Damit übernimmt Draghi einmal
mehr die Rolle der Politik und bestraft Athen für seine Pläne, die
EU-Auflagen links liegen zu lassen, noch bevor sie Wirklichkeit
werden.
Damit pokert die EZB ebenso hoch wie Varoufakis. Eine mögliche
Staatspleite noch zu beschleunigen, ist nicht im Interesse der
Gläubiger. Das Zudrehen des Geldhahns ist deshalb als ultimative
Drohung an die neue griechische Regierung zu verstehen, endlich
einzulenken.
Dass die EZB gleichzeitig die griechischen Banken mit Notkrediten
rettet, ist nur der letzte Anker, der aber nicht lange hält. Die
Notkredite sind für die Banken zu teuer und verschlechtern ihre Lage
mittelfristig nur. Beide Seiten lassen es also auf einen Showdown
ankommen. Es ist ein unwürdiges Pokerspiel um das Schicksal eines
ganzen Landes.
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Datum: 05.02.2015 - 19:41 Uhr
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