WAZ: Die Zukunft ohne Kohle ist noch fern. Kommentar von Stefan Schulte zur Energiewende
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Atommeiler loswerden. Ob ihm die Abspaltung gelingt und ob dies dann
der ersehnte Befreiungsschlag wäre, ist völlig offen. Trotzdem hat
Eon allein mit der Ankündigung, sich von der konventionellen
Stromerzeugung trennen zu wollen, die Debatte um die Energiewende
nachhaltig verändert. Und Eon hat damit den Konkurrenten RWE enorm
unter Druck gesetzt. RWE-Chef Terium hält an den fossilen
Energieträgern, allen voran der Braunkohle, fest. Wenn es um die
Zukunftsfelder geht, will aber auch er mit intelligenten Lösungen für
den Vertrieb, die Netze und den Handel mit Strom beeindrucken - nicht
mit dessen Erzeugung. So weit weg von Eon klingt das gar nicht. Dass
sich Deutschlands Energiekonzerne neue Geschäftsfelder suchen müssen,
fällt in Gesprächen mit Spitzenvertretern der Wirtschaft mittlerweile
als Nebensatz, weil es so selbstverständlich scheint. Dabei lohnt es,
diesen Satz zu vervollständigen und kurz innezuhalten: Die
Stromkonzerne müssen sich ein anderes Geschäft suchen als das
Erzeugen von konventionellem Strom! Dies sollte am Ende der
Energiewende stehen, aber nicht am Anfang. Denn ohne Strom aus Kohle
und Gas werden wir die kommenden 20, 30 Jahre nicht auskommen, wird
der Umstieg auf Ökostrom zum Desaster. Die NRW-Forderung nach Hilfen
für Kohle- und Gaskraft ist deshalb mehr als reine Regionallobby.
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Datum: 16.02.2015 - 19:05 Uhr
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