Kritik an Doppelprüfungen in der Pflege / Enquetekommission: bpa fordert Entlastung der Pflegenden durch klare Aufgabenteilung zwischen Prüfbehörden
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Pflegeheimen überprüfen die Heimaufsichten und die medizinischen
Dienste der Krankenkassen (MDK) unabhängig voneinander weitgehend
dieselben Inhalte. Bei der Anhörung der Enquetekommission Pflege des
baden-württembergischen Landtages bezifferte Michael Wipp,
Geschäftsführer der Haus-Edelberg-Gruppe und Mitglied im
Landesvorstand des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste
e. V. (bpa), den Anteil unnötiger Doppelprüfungen auf 70 bis 90
Prozent. Dies sei in den Regionen des Landes unterschiedlich.
"Der Medizinische Dienst der Krankenkassen überprüft detailliert
die pflegerische Arbeit, die Heimaufsichten könnten sich also auf die
ergänzenden Strukturen konzentrieren", schlug Wipp als
Aufgabenteilung vor. "Damit würden unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die heute ständig Sachverhalte doppelt erklären und
nachweisen müssen, enorm entlastet."
Eine große Chance liege hier in der Entbürokratisierung der
Pflegedokumentation, die der bpa und andere Verbände gemeinsam mit
dem Bundesministerium für Gesundheit erarbeitet haben und nun in den
Pflegeeinrichtungen und Diensten des Landes schrittweise umsetzen.
"Das vereinfachte System muss auch zu sinnvoll aufgeteilten
Prüfabläufen zwischen dem MDK und den Behörden der Heimaufsicht
führen, wenn es den Arbeitsalltag wirklich erleichtern soll", so
Wipp.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 8.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon fast
1.000 in Baden-Württemberg) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
260.000 Arbeitsplätze und circa 20.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 20,6 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Stefan Kraft, Leiter der Landesgeschäftsstelle, Tel.:
0711/960 49 60, www.bpa.de
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Datum: 04.05.2015 - 11:10 Uhr
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