Westfalenpost: Europa darf Griechen nicht die Tür zuschlagen / Kommentar von Gerd Höhler zu Griech

Westfalenpost: Europa darf Griechen nicht die Tür zuschlagen / Kommentar von Gerd Höhler zu Griechenland

ID: 1234248
(ots) - Wohin treibt Griechenland? Darauf weiß vermutlich
nicht einmal Ministerpräsident Tsipras eine Antwort. Dem Premier
scheinen die Regierungsgeschäfte mehr und mehr zu entgleiten.
Ideologische Verblendung, politischer Dilettantismus, populistisches
Sendungsbewusstsein: eine gefährliche Mischung. Ein Konzept, die
Krise in den Griff zu bekommen, ist nicht erkennbar. Oder folgt
Tsipras einem raffinierten Plan? Vieles spricht inzwischen dafür,
dass Tsipras eine "geheime Agenda" verfolgt: den Abschied
Griechenlands vom Euro, den Austritt aus EU und Nato.

Wenn Tsipras an einer Einigung mit den Geldgebern gelegen wäre,
hätte er sie in den vergangenen fünf Monaten erreichen können. Dass
er die Verhandlungen in letzter Minute platzen ließ, lässt nur den
Schluss zu: Er will keine Übereinkunft. Der griechische Premier
versäumt keine Gelegenheit, gegen die Gläubiger des Landes zu hetzen.
Die Geldgeber der Euro-Staaten bezichtigt er der "Erpressung", den
Internationalen Währungsfonds nennt er "kriminell".

Ein Ergebnis der Volksabstimmung steht bereits fest: Mit seiner
Politik der Polarisierung hat Tsipras die Griechen tief gespalten.
Sie sind verunsichert und ratlos. Tsipras will diese Verzweiflung
ummünzen in ein Nein bei der Volksabstimmung. Aber der Premier ist
dabei, sein Land in eine ungewisse Zukunft, ja ins Chaos zu führen.
Egal wie die Volksabstimmung ausgeht: Europa darf den Griechen die
Tür nicht zuschlagen. Selbst bei einem mehrheitlichen Nein gilt es,
weiter an einer Lösung zu arbeiten, um dieses Land an der labilen
Südostflanke Europas ökonomisch und politisch zu stabilisieren. Das
gebieten schon die sicherheitspolitischen Interessen der Europäischen
Union und der Nato.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160



Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Westfalen-Blatt: zum Referendum in Griechenland rbb-Inforadio exklusiv: SPD-Außenexperte Annen begrüßt Varoufakis-Rücktritt
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 03.07.2015 - 21:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1234248
Anzahl Zeichen: 2027

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hagen



Kategorie:

Außenhandel



Diese Pressemitteilung wurde bisher 281 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalenpost: Europa darf Griechen nicht die Tür zuschlagen / Kommentar von Gerd Höhler zu Griechenland"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalenpost (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Oliver Ruhnert: "Habe Hochachtung vor Wagenknecht" ...

Der Sauerländer BSW-Politiker und Fußballfunktionär Oliver Ruhnert hat Sahra Wagenknecht im Interview mit der WESTFALENPOST gegen Kritik verteidigt. Die Partei-Vorsitzende des neugegründeten BSW sei "hochintelligent", sagte Ruhnert der ...

Alle Meldungen von Westfalenpost


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z