WAZ: Versagen in Sachen Arcandor. Kommentar von Ulf Meinke zum Sal.Oppenheim-Prozess
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Aufarbeitung der Arcandor-Pleite. Das Kölner Landgericht hat vier
Ex-Chefs der Privatbank Sal. Oppenheim zu Freiheitsstrafen
verurteilt, drei davon zur Bewährung. Es ging auch um die riskanten
Geschäfte rund um den einstigen Karstadt-Quelle-Konzern, der später
als Arcandor AG zusammenbrach. Sal. Oppenheim hatte sich über
Engagements ihrer Großkundin Madeleine Schickedanz eng mit dem
Essener Handelskonzern verbunden. Am Ende geriet die feine
Gesellschaft rund um Schickedanz, Sal. Oppenheim und Arcandor-Chef
Thomas Middelhoff in einen Abwärtssog. Sal. Oppenheim,
zwischenzeitlich Deutschlands größte Privatbank, gibt es nicht mehr.
Auch vom Firmenimperium Karstadt-Quelle, zu dem in früheren Zeiten
100000 Beschäftigte zählten, ist wenig geblieben. Die Akteure in der
Arcandor-Krise haben in vielerlei Hinsicht versagt. Eine Verquickung
privater und beruflicher Interessen, strategische Fehleinschätzungen
und ein allzu sorgloser Umgang mit dem Geld anderer Leute waren
fatal. Der Schaden, der in den Unternehmen entstanden ist, lässt sich
kaum mit juristischen Mitteln ermessen. Dennoch ist es gut, dass es
nun erste Richtersprüche gibt.
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Datum: 09.07.2015 - 19:18 Uhr
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