Westfalen-Blatt: zu 20 Jahre Srebrenica
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Menschen am Zaun, die Gräber von fast 8000 systematisch
erschossenen Jungen und Männern, die Gesichter der niederländischen
Blauhelm-Soldaten, die den Massenmord nicht verhinderten. Immerhin:
Die beiden Hauptverantwortlichen für das größte Massaker in Europa
nach 1945, die Serben-Führer Radovan Karadzic; und Ratko Mladic,
sowie einige weitere befinden sich beim
UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag in Haft. 14 andere wurden
schon verurteilt, hunderte aber sind frei. Schuldig geworden sind
aber neben den Tätern auch diejenigen, die den Muslimen in der
damaligen UN-Sonderzone Schutz versprachen - und dann nicht hielten.
Eine Klage der »Mütter von Srebrenica« beim Europäischen
Gerichtshof für Menschenrechte scheiterte 2013 - weil die Vereinten
Nationen »grundsätzlich umfassenden Schutz vor gerichtlicher
Verfolgung genießen«. Wie aktuell Srebrenica ist, zeigt der
Angriff serbischer Nationalisten auf Regierungschef Aleksandar Vucic.
Dieser, selbst ehedem Nationalist, hatte sich zuvor mit Müttern
von Srebrenica getroffen. Dass die nächsten Verwandten der Opfer da
mitmachten, öffnet wenigstens ein bisschen die Tür zur schwierigen
Versöhnung. Noch aber ist es dafür zu früh.
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Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
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Datum: 12.07.2015 - 21:00 Uhr
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