Rheinische Post: Ex-Verfassungsrichter Udo Di Fabio ist gegen die Homo-Ehe
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Bundesverfassungsgericht, Udo Di Fabio, ist gegen die Gleichstellung
homosexueller Partnerschaften mit der Ehe. Er rät Karlsruhe deshalb
davon ab, die von vielen erwartete Entscheidung zu Gunsten der
Homo-Ehe zu treffen. Der Bonner Staatsrechtslehrer,
Sozialwissenschaftler und Autor sagte im Interview mit der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe) auf die
Frage, ob der Staat die Ehe umdefinieren könne als Verbindung
jedweder Art: "Der Verfassungsgeber hat einen gewissen Spielraum für
Neudefinitionen, den Gerichte nicht vorauseilend für sich
beanspruchen sollten." Di Fabio fügte mit Blick auf Ehe und
gleichgeschlechtliche Partnerschaften hinzu, man solle nicht jede
Unterscheidung unter Diskriminierungsverdacht stellen: "Bestimmte
Unterscheidungen, etwa die zwischen Staatsbürgern und Ausländern,
sind notwendig, sonst kann ein Staat nicht funktionieren." Er
verstehe zwar die Forderung von Homosexuellen nach Anerkennung der
Ehe unter Gleichgeschlechtlichen; die Frage sei jedoch, ob jede
Forderung institutionell ausgereizt werden müsse. Di Fabio: "Das
Grundgesetz prämiert Gemeinschaften wie die Ehe oder auch
Gewerkschaften, Kirchen oder politische Parteien, weil sie wichtig
sind für die Gesellschaft."
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Datum: 24.07.2015 - 16:09 Uhr
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