Schwäbische Zeitung: "Erdogan spielt mit dem Feuer" - Kommentar
ID: 1243839
guten Terroristen. Der IS und die militanten Kurden, die gegen die
islamistischen Fanatiker in Syrien kämpfen, sind nach seiner Logik
Brüder im Geiste und Feinde der Türkei, die beide vernichtet werden
müssen. Die größere Bedrohung für die türkische Führung ist die PKK,
für die USA und Nato sind es die Dschihadisten. Wenn Erdogan also nun
einen Krieg an zwei Fronten eröffnet, rechnet er sicher damit, dass
seine westlichen Partner ihm die Aufkündigung des Friedensprozesses
mit den Kurden nachsehen werden, solange seine Kampfjets regelmäßig
die IS-Stellungen angreifen.
Die neue Partie im Machtspiel des autoritären Herrschers verfolgt
das Ziel, die pro-kurdische Partei HDP in Ankara zu schwächen und der
regierenden AKP vor wahrscheinlichen Neuwahlen Oberwasser zu
verschaffen. Dass Erdogan damit jedoch einer möglichen Terrorwelle in
seinem Land Tür und Tor öffnet, ist unverantwortlich und
brandgefährlich. Der türkisch-kurdische Konflikt hat seit 1984
Tausende Tote gefordert. Das Ende des Friedensprozesses könnte das
Land um Jahre zurückwerfen und seine EU-Beitrittsperspektiven
endgültig begraben.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 28.07.2015 - 20:40 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1243839
Anzahl Zeichen: 1455
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Ravensburg
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 360 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Schwäbische Zeitung: "Erdogan spielt mit dem Feuer" - Kommentar"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Schwäbische Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).