Hiscox-Studie: Deutsche Kleinunternehmen rutschen im Optimismus-Ranking auf die hinteren Plätze ab (FOTO)
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(ots) -
Zuversicht unter befragten Deutschen stagniert / Aufbruchstimmung
in anderen Ländern (USA, NL, E, GB) / Deutschland rutscht auf Platz 5
im Optimismus-Ranking ab / Kritik an staatlicher Bürokratie und
Politik
Bei Kleinunternehmen in Europa und den USA macht sich
Aufbruchstimmung breit, während im Musterland Europas die Zuversicht
zwar auf anhaltend hohem Niveau bleibt, allerdings von anderen
Ländern überholt wurde. Mehr als die Hälfte der befragten deutschen
Kleinunternehmer (61%) erwarten in den kommenden zwölf Monaten eine
Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage (2014: 60%; 2013: 59%).
Damit ist Deutschland im Optimismus-Ranking des jährlich erstellten
"Hiscox DNA of an Entrepreneur Report 2015" innerhalb von zwei Jahren
von Rang 1 (2013) auf Rang 5 (2015) abgerutscht. Überholt wurde
Deutschland von den USA (2015: 69%; 2014: 63%; 2013: 57%), den
Niederlanden (2015: 65%; 2014: 52%; 2013: 49%), dem Krisenland
Spanien (2015: 65%; 2014: 60%; 2013: 47%) und Großbritannien (2015:
64%; 2014: 58%; 2013: 51%). Schlusslicht bleibt Frankreich mit nur
43% Optimisten (2014: 43%; 2013: 43%).
Tobias Wenhart, Manager Products & Underwriting bei Hiscox,
kommentiert: "Ganz offensichtlich ist in Deutschland die Skepsis
hinsichtlich einer weiterhin ansteigenden Wirtschaftsleistung größer
als in den anderen untersuchten Ländern. Das zeigt sich auch daran,
dass lediglich 18% der befragten deutschen Kleinunternehmer ihre
Investitionen in den kommenden 12 Monaten steigern wollen. Auch
planen nur 48% der befragten Unternehmen, im kommenden Jahr ein neues
Produkt oder eine neue Dienstleistung auf den Markt zu bringen."
Keine Unterstützung durch Politik und Verwaltung
Deutliche Kritik üben Deutschlands Kleinunternehmer an der
Politik: Nicht einmal ein Drittel (32%) fühlt sich durch die
Regierungspolitik unterstützt. Gefragt, was sie sich von ihrer
Regierung erwarten, nennen 83% eine geringere direkte
Unternehmensbesteuerung, drei Viertel (74%) vereinfachte
Rechnungslegungsvorschriften und 71% stärkere staatliche Anreize für
Banken, in Unternehmen zu investieren. Aber die Hoffnung ist gering:
Nur 7% erwarten, dass sich die Lage verbessert. 41% rechnen in
Zukunft sogar mit noch stärkeren politischen Hürden. Gestiegen ist
der Aufwand für die Bewältigung staatlicher Bürokratie: Deutsche
Kleinunternehmer wenden pro Woche 3 Stunden und 46 Minuten für
bürokratische Anforderungen auf - 30 Minuten mehr als im Vorjahr und
über 30 Minuten mehr als der Durchschnitt aller untersuchten Länder
(3h 13 min).
Deutschland - Unternehmerland?
Unternehmertum ist immer auch eine Geisteshaltung: Zwei Drittel
(66%) der Befragten sehen die Fähigkeit, hart zu arbeiten als
Schlüsseleigenschaft eines Unternehmers. Deutsche und US-Amerikaner
liegen hier vorne. Bei der Frage, in welchen Ländern
unternehmerisches Denken am stärksten verbreitet sei, landet
Deutschland in vier der sechs untersuchten Länder auf dem dritten
Rang, in zweien auf dem zweiten. Wenig überraschend fast durchgehend
der Spitzenreiter: Die USA. Außer den Niederländern sehen die
Befragten aller Nationen die USA als das Land mit dem stärksten
unternehmerischen Denken.
Neue Gefahren, neuer Schutz
Unternehmertum bedeutet auch, kalkuliert Risiken zu wagen. Mit der
Digitalisierung verändert sich die Gefahrenlage für kleine und
mittlere Unternehmen jedoch fundamental und in hoher Geschwindigkeit.
Die Studie zeigt: die befragten Unternehmen beginnen, sich auf neue
Gefahren einzustellen. So nennen die Studienteilnehmer sowohl Hacking
und Cyberkriminalität mit 19% als auch den Verlust geistigen
Eigentums mit 18% unter den Top fünf unversicherten Hauptrisiken. "Es
ist ein gutes Zeichen, dass viele Unternehmen ihre
Versicherungslücken erkennen", kommentiert Hiscox-Experte Tobias
Wenhart, "Doch diese müssen dann natürlich auch geschlossen werden."
Beim Thema Versicherungen besteht jedoch deutlicher
Aufklärungsbedarf: Nur 31% der deutschen Unternehmen geben selbst an
zu wissen, welche Risiken sie versichern können, und 19% aller
Befragten besitzen nach eigenen Angaben keinerlei Versicherungen.
Den Hiscox DNA of an Entrepreneur Report 2015 finden Sie unter
http://ots.de/aJtrx.
Über den Hiscox DNA of an Entrepreneur Report 2015
Für die siebte Jahresauflage der internationalen Studie "Hiscox
DNA of an Entrepreneur Report" wurden zwischen 22. Mai und 15. Juni
2015 4.140 Gründer, Geschäftsführer und Gesellschafter von
Unternehmen unterschiedlicher Branchen in Deutschland,
Großbritannien, USA, den Niederlanden, Frankreich und Spanien von
"Research Now" befragt. Aus jedem Land stammen mindestens 500
Befragte, aus Großbritannien mehr als 1.000. Die Firmen der Befragten
beschäftigen maximal 50 Angestellte. Dabei wurden vor allem
Kleinstunternehmen befragt: 44% haben keine Angestellte, weitere 26%
ein bis vier Angestellte. 79% der Befragten haben einen Jahresumsatz
von weniger als 700.000 Euro.
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Hiscox
Thomas Heindl
Arnulfstraße 31
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Datum: 02.09.2015 - 11:10 Uhr
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