Rheinische Post: Kommentar /
Die Flüchtlingsunion
= Von Gregor Mayntz
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zum Ukraine-Konflikt geht, richtet Deutschland alle Anstrengungen
darauf, dass sich in der Gemeinschaft nicht einmal Haarrisse bilden.
Keinen Spielraum erlaubt die Bundesregierung auch bei den Versuchen,
in der Griechenland-Krise die EU zu einer Umverteilungsunion zu
machen. Bei der Bewältigung der aktuellen Flüchtlingskatastrophe
erleben wir die EU jedoch nicht als Wertegemeinschaft, sondern als
Wettbewerb der Wegducker. Viele Partnerländer münzen die
wirtschaftliche und politische Stärke Deutschlands in der
Flüchtlingsfrage um auf das Sprichwort "the winner takes it all",
sprich: Deutschland nimmt sie alle.
Was beim Euro drohte, ist bei den Flüchtlingen passiert: das
Scheitern Europas. Es wird schwer, die EU hier zusammen zu führen,
zumal Deutschland nicht zwischen Interessen vermitteln kann, da es
selbst das größte hat. Doch es darf für eine Wertegemeinschaft nicht
das letzte Wort sein, dass sie es schafft, Standards für Gurken und
Äpfel zu vereinbaren, aber nicht für den Schutz von Flüchtlingen.
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Datum: 03.09.2015 - 20:59 Uhr
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