Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Protest der Landwirte
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Produktion begrenzte, fallen gelassen wurde, produzieren die
Landwirte mehr Milch. Und weitere Überraschung! Das Überangebot
sorgt für fallende Preise.
Vergrößert wird das Problem, weil zugleich Russland seine
landwirtschaftlichen Importe aus der EU beschränkt und in China und
anderen Staaten die Nachfrage gerade zurückgeht. Da viele Landwirte
ständig an der Rentabilitätsgrenze produzieren, ist es fast
erstaunlich, dass es knapp fünf Monate dauerte, bis die Traktoren zum
Protest auf die Straßen rollten. Dabei gibt sich der deutsche
Bauernverband Mühe, bei den Marktwirtschaftlern besser wegzukommen.
Er fordert - anders als die französischen Kollegen - nicht die
Rückkehr zur Milchquote, sondern »nur« staatliche Exporthilfen.
Die Milchmädchen-Rechnung täuscht. Während die Quote die
heimischen Verbraucher belastet hat, weil sie für die Milch mehr
bezahlen mussten, gehen Exporthilfen - im Klartext: Subventionen
- »nur« auf Kosten der Bauern in Südostasien und anderen
Ländern. Marktwirtschaftlich sind beide schädlich.
Wenn die EU, und dafür gibt es gute Gründe, den europäischen
Bauern helfen muss, sind vorübergehende direkte Einkommenshilfen
der ehrliche und einzig akzeptable Weg.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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Datum: 06.09.2015 - 21:00 Uhr
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Bielefeld
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Wirtschaft (allg.)
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