WAZ: Von Euphorie bis Schwarzmalerei. Kommentar von Stefan Schulte zu Flüchtlingen
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Fremdenfeinde die Flüchtlinge, dann bereiteten applaudierende,
hilfsbereite Bürger Zuwanderern an den Bahnhöfen der Republik
triumphale Empfänge. Aus der Gefahr durch Nazi-Übergriffe wurde über
Nacht die neue deutsche Willkommenskultur. Zwischen Angst und
Euphorie gab es nichts, nur schwarz und weiß. Die im Farbspektrum
deutscher Wirklichkeit dominierenden Grautöne fehlen nun auch bei der
Einschätzung, ob die Flüchtlinge Fluch oder Segen für den
Arbeitsmarkt sind. Im Guten wie im Schlechten wird übertrieben. Der
erste Jubel, nun kämen lauter Fachkräfte, war so realitätsblind wie
es nun die Warnungen vor einem Heer Ungelernter sind. Wieder nur
schwarz und weiß. Die Wirklichkeit ist so grau wie ein Montagmorgen.
Dass die meisten Flüchtlinge zunächst arbeitslos werden, ergibt sich
von selbst, sie dürfen gar nicht sofort arbeiten. Vielen fehlen auch
Qualifikationen. Doch die meisten sind jung und lernbegierig. Wer
schon Flüchtlinge beschäftigt - und das tun einige Betriebe -
schwärmt von enormer Motivation. Wie grau der Alltag in einigen
Jahren aussehen wird, weiß niemand. Doch der Staat kann mit beherzten
Investitionen zumindest die Chance erhöhen, dass er sich dereinst
aufhellt.
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Datum: 18.09.2015 - 19:26 Uhr
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