Rheinische Post: Kommentar /
Wenn eine "Union" regiert und opponiert
= Von Gregor Mayntz
ID: 1281176
Selbstvergewisserung der eigenen Anhänger, so wird Deutschland diesen
Herbst zweimal auch von außen genau hinschauen: Im November, wenn die
CDU-Vorsitzende die Seehofer-Partei besucht, und im Dezember, wenn
der CSU-Vorsitzende bei der Merkel-Partei spricht. Stellvertretend
für die unterschiedlichen Grundpositionen im Volk tragen die beiden
Volksparteien den Streit um die Grundpositionen der
Flüchtlingspolitik aus. Den Umfragewerten von CDU und CSU bekommt das
schlecht. Es ist die Faustformel, die auch Seehofer zur Genüge kennt:
Wer regiert und gegen die eigene Politik opponiert, wird automatisch
abgestraft. Beinahe jeden Tag liefert der CSU-Chef den
Rechtspopulisten in AfD und Pegida neue Zitate frei Haus, die belegen
sollen, warum Merkels Politik gescheitert ist. Das wird sich noch
mehr rächen. Merkels und Seehofers "Union" wird wohl noch deutlich
stärker abstürzen als von 43 auf 35 Prozent. Dahinter steckt der
besondere Blick Bayerns auf die täglich neuen Flüchtlingsscharen -
und auch das Ringen zwischen Seehofer und seinem
Möchtegern-Nachfolger Markus Söder um die Lufthoheit über
Stammtischen und CSU-Stimmungen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 27.10.2015 - 20:55 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1281176
Anzahl Zeichen: 1420
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Düsseldorf
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 320 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Rheinische Post: Kommentar /
Wenn eine "Union" regiert und opponiert
= Von Gregor Mayntz"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).