Westfalenpost: Andreas Thiemann zur Neuregelung der Sterbehilfe: Die Ausnahme wird doch nicht zur Re

Westfalenpost: Andreas Thiemann zur Neuregelung der Sterbehilfe:
Die Ausnahme wird doch nicht zur Regel

ID: 1286107
(ots) - Geschäftsmäßige Sterbehilfe - vielleicht hat am Ende
dieser so kalt-technokratisch klingende Begriff die
Bundestagsabgeordneten in ihrer Mehrheit dagegen stimmen lassen. Die
Vorstellung, dass das Sterben in den Bereich einer organisierten
Dienstleistung entgleitet, öffnet tatsächlich der Fantasie weite,
düstere Pforten. Hinter der Entscheidung der Volksvertreter steht
auch die Mehrheit der Bevölkerung, der das "Geschäftsmäßige"
ebenfalls nicht geheuer ist. Gleichwohl wird durch die
Gesetzesänderung kein Absolutheitsanspruch formuliert, denn in
bestimmten Grenzfällen des individuellen Leidens gibt es sehr wohl
eine Möglichkeit zur Sterbehilfe. "Aus Grenzfällen lassen sich keine
verallgemeinerbaren Regeln ableiten", hat die westfälische Präses
Annette Kurschus in einer ersten Reaktion auf die
Bundestagsentscheidung betont. Soll heißen, die Ausnahme darf nicht
die Regel, also das Gesetz vorgeben, sondern sie muss als Einzelfall
entsprechend behandelt werden. In dieser Perspektive liegen Trost und
Hoffnung gleichermaßen. Dass gerade einen Tag zuvor im Bundestag eine
deutliche Stärkung der Hospiz- und Palliativarbeit in unserem Land
beschlossen worden ist, mag ebenfalls die klare Ablehnung einer
geschäftsmäßigen Sterbehilfe beeinflusst haben. Die Politikerinnen
und Politiker in Berlin haben frei von jeder Fraktionsbindung und
nach langen, intensiven und eindrucksvoll ernsthaften Debatten ihre
Stimmen als persönliche Gewissensentscheidungen abgegeben. Dabei
haben sie auch den Respekt vor anderen Meinungen und Überzeugungen
gewahrt. Das durfte man von ihnen verlangen, und diesem Anspruch sind
sie auch anerkennenswert gerecht geworden.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160



Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Badische Zeitung: Terrorverdacht inÄgypten / Es trifft nicht nur Russland
Kommentar von Dietmar Ostermann Westfalenpost: Wilfried Goebels zu Integrationskursen: Kein Rabatt auf unsere Werte
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 06.11.2015 - 22:28 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1286107
Anzahl Zeichen: 1958

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hagen



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 587 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalenpost: Andreas Thiemann zur Neuregelung der Sterbehilfe:
Die Ausnahme wird doch nicht zur Regel
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalenpost (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Oliver Ruhnert: "Habe Hochachtung vor Wagenknecht" ...

Der Sauerländer BSW-Politiker und Fußballfunktionär Oliver Ruhnert hat Sahra Wagenknecht im Interview mit der WESTFALENPOST gegen Kritik verteidigt. Die Partei-Vorsitzende des neugegründeten BSW sei "hochintelligent", sagte Ruhnert der ...

Alle Meldungen von Westfalenpost


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z