Continental-Chef Degenhart: "Wirtschaftsflüchtlinge müssen zurückgeschickt werden"/ Der Vorstandsvorsitzende des Dax-Konzerns fürchtet um Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit
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Automobilzulieferers und Reifenherstellers Continental, sorgt sich
ein weiterer prominenter Manager um die Wettbewerbsfähigkeit des
Standorts Deutschland. "Der weltweite Kampf um die
Industrieproduktion ist in eine neue, sehr ernste Phase getreten",
sagte Degenhart dem am Freitag erscheinenden Hamburger
Wirtschaftsmagazin BILANZ. Vor allem die USA und China versuchten,
ihre Anteile an industrieller Wertschöpfung drastisch zu erhöhen.
"Dafür schaffen beide Länder sehr attraktive Rahmenbedingungen. Ihre
Trümpfe sind dabei vor allem geringere Arbeits- und Energiekosten
sowie höhere Flexibilität, als wir sie bieten."
Auch der ungesteuerte Flüchtlingsstrom bereitet ihm großes
Kopfzerbrechen. "Den politisch verfolgten Flüchtlingen muss geholfen
werden. Mit der gleichen Konsequenz müssen aber auch
Wirtschaftsflüchtlinge schnell identifiziert und in ihre
Herkunftsländer zurückgeschickt werden", fordert Degenhart. "Würden
wir in diesem und im kommenden Jahr erneut jeweils eine Million
Flüchtlinge oder mehr aufnehmen, wäre Deutschland mit Sicherheit
überfordert. Denn Flüchtlinge auszubilden und in den Erwerbsprozess
zu integrieren, dauert schlicht eine gewisse Zeit. Aber nichts
integriert besser als Arbeit, Aufgabe und Auskommen."
Als dringend zu lösende Aufgaben für die Politik sieht er vor
allem die europäische Flüchtlingsfrage und dann "dringend das
Einbetten der Energiewende Deutschlands in eine europäische
Energiepolitik". Degenhart zu BILANZ: "Besonders bei der Erzeugung
von erneuerbaren Energien müssen die Subventionen durch mehr
Wettbewerb verringert werden. In Deutschland müssen die
Rahmenbedingungen für Bildung und Innovation dringend verbessert
werden." Ganz wichtig sei, das Auseinanderdriften der Europäischen
Union aufzuhalten. "Denn wenn Europa zerbricht, löst sich unsere
Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstandsbasis weiter auf. Unter dem dabei
entstehenden Scherbenhaufen würden in Europa alle Mitglieder sehr
leiden. Europa kann sich nur als Einheit erfolgreich zwischen den
Wettbewerbern Russland, China und den USA behaupten", sagte der
Continental-Chef.
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Datum: 04.02.2016 - 12:00 Uhr
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