Rheinische Post: Die große Kohl-Show
Kommentar Von Martin Kessler
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Bundesrepublik. Die deutsche Einheit handelte er so geschickt mit den
einstigen Siegermächten aus, dass in Europa nicht der Eindruck eines
neuen anmaßenden Deutschlands entstand. Das ist sein bleibendes
Verdienst und stellt ihn Persönlichkeiten wie Adenauer und Brandt
gleich. Um so erstaunlicher ist die Instinktlosigkeit, mit der Kohl
durch den demonstrativen Empfang des schärfsten Merkel-Kritikers
Orbán die Flüchtlingspolitik seiner Nachnachfolgerin diskreditiert.
Natürlich kann der Kanzler der Einheit treffen, wen er will. Aber er
sendet mit seiner Inszenierung (oder ist es die seiner Frau?) ein
verheerendes Signal, zumal wenn er einen der größten Spalter der EU
einen bedeutenden Europäer nennt. Auch als Parteipolitiker wird er
nichts bewirken. Kein einziger Wähler wird der AfD den Rücken kehren,
nur weil Kohl Orbán trifft. Dass die beiden nach außen hin Einigkeit
mit der Kanzlerin bekunden, wirkt wie ein Schmierentheater. So
verspielt Politik das Vertrauen der Bevölkerung.
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Datum: 19.04.2016 - 20:51 Uhr
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