Finanzsymposium Mannheim: Gregor Gysi beschwört die europäische Einheit und verlangt mehr Zukunftsinvestitionen
- Plädoyer für maßvolle Regulierung und ein neues Verhältnis zwischen Finanzwelt, Wirtschaft und Politik
- Negativzinsumfeld für Zukunftsinvestitionen nutzen und damit die Binnennachfrage stärken
- Möglicher Brexit als Gefahr für Europa
Negativzinsen hätten auch ihre gute Seite: Die Menschen ärgerten sich über die Wertminderung ihrer Sparguthaben, aber niemand gehe deshalb auf die Straße. Man solle die aktuelle Situation für Investitionen nutzen und die Binnenwirtschaft stärken. Nicht in laufende Ausgaben, aber in Zukunftsinvestitionen, allen voran in die Bildung. „Leider hat diese Regierung aber ein erotisches Verhältnis zur schwarzen Null“, so Gysi.
Vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise warnte Gysi vor den „einfachen Antworten“ der AFD. Die einzige Lösung sei eine systematische Bekämpfung der Fluchtursachen. Nationale Abschottung könne in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung nicht mehr funktionieren, das wüssten auch die Unternehmen und Banken. Was zuvor auch Barbara Böttcher, Leiterin der volkswirtschaftlichen Research-Abteilung der Deutschen Bank, in ihrem Eingangsreferat („Wohlstand schaffender Handel und Migration gehören zusammen“) betont hatte.
Sorgen vor einem möglichen Brexit
Ein eventueller Brexit wäre „furchtbar“, so Gysi. Damit seien Dominoeffekte vorprogrammiert, weitere Länder würden folgen und das wäre ein Ende des Euro.
Besorgt über einen möglichen Austritt von Großbritannien aus der EU hatte sich am Vortag auch Edgar Walk, Chefökonom von Metzler Asset Management, geäußert. Angesichts des hohen strukturellen Leistungsbilanzdefizits von rund 5 Prozent des BIP sei Großbritannien „ungemein krisenanfällig“. Ein Austritt aus der EU könnte einen Währungskollaps des Pfundes und stark steigende Zinsen nach sich ziehen. „Eine schwere Rezession in Großbritannien hätte auch Folgen für die Wirtschaft in Deutschland und im restlichen Europa“, mahnte Walk.
Das in diesem Jahr zum 28. Mal stattfindende Finanzsymposium zog zwischen dem 20.- und 22. April rund 1.000 Finanzverantwortliche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie 970 Vertreter von Banken und IT-Lösungsanbietern nach Mannheim. Im Mittelpunkt standen unter anderem die Anlageprobleme der Unternehmen in Zeiten von Negativzinsen, Fremdwährungsrisiken sowie die zunehmenden Risiken durch Cyberkriminalität.
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Über das Finanzsymposium
Seit 28 Jahren ist das Finanzsymposium in Mannheim (http://www.finanzsymposium.com) der bekannteste Branchentreff für Finanz- und Treasury-Manager im deutschsprachigen Raum. Er bringt Finanzverantwortliche aus Unternehmen mit anderen Praktikern sowie mit Banken, System- und Nachrichtenanbietern zusammen. Drei Tage lang tauschen sie sich in zahlreichen Foren, Workshops und Expertenrunden aus, beleuchten aktuelle Herausforderungen und künftige Trends.
Über Schwabe, Ley & Greiner
Veranstalter des Finanzsymposiums ist das führende Beratungsunternehmen für Finanz- und Treasury-Management im deutschsprachigen Raum, Schwabe, Ley und Greiner (SLG). Die 1988 in Wien gegründete Gesellschaft begleitet mit über 50 Mitarbeitern europaweit große und mittelständische Unternehmen in allen Fragen des Finanz- und Treasury-Managements und bietet dazu entsprechende Lehrgänge und Seminare an. Regelmäßige Studien von SLG oder das Benchmarking-Projekt „Treasury Summit“ bieten umfassende Brancheneinblicke, hinzu kommt das fünf Mal im Jahr erscheinende „Treasury Log“, welches mit einer Auflage von je 18.000 Exemplaren zu den zentralen Branchen-Publikationen zählt.
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Datum: 22.04.2016 - 14:52 Uhr
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