WAZ: Richtige Idee, aber zu klein gedacht
- Kommentar von Stefan Schulte zu Betriebsrenten
ID: 1354545
der erste konstruktive Beitrag aus der Bundesregierung zur Bekämpfung
von Altersarmut. Die staatliche Rente wird für viele Menschen, die
künftig in Ruhestand gehen, nicht mehr reichen. Weil das Rentenniveau
aufgrund der Alterung unserer Gesellschaft sinkt. Vor allem aber
wegen der vielen unterbrochenen Erwerbsbiografien und
Teilzeitkarrieren. Weder die geplante "Lebensleistungsrente", die 40
Beitragsjahre voraussetzt, noch lose Versprechen, das Rentenniveau
einzufrieren, werden diesem Problem gerecht.
Die beiden weiteren Säulen der Altersvorsorge zu stärken, ist der
richtige Ansatz. Das galt auch 2001 für die Riester-Rente - nur wurde
sie fehlerhaft gestaltet mit allzu vielen Freiräumen für die
Versicherer. Hier und bei Betriebsrenten nachzubessern, ist
vielversprechender als ein neuerlicher Eingriff in die Rentenformel,
wie er Gabriel und Seehofer vorschwebt. Allein: Der präsentierte
Vorschlag bliebe für sich nahezu wirkungslos. 33 Euro im Monat
schützen nicht vor Altersarmut. Zumal Betriebs- wie Riester-Renten
auf die Grundsicherung im Alter angerechnet werden. Wer vorsorgt,
obwohl er kaum einen Euro übrig hat, braucht die Gewissheit, dass
dieses Geld zumindest nicht verloren geht.
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Datum: 09.05.2016 - 19:00 Uhr
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