Frankfurter Rundschau: Pyrrhussieg in Afghanistan
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Mullah Achtar Mansur ist keine gute Nachricht. Die gezielte Tötung
dürfte den Aufständischen weiter Kämpfer in die Arme treiben, weil
diese international umstrittenen Militäraktionen nur den Hass vieler
Muslime gegen die USA vergrößern. Außerdem behindert oder beendet der
Angriff den ohnehin schleppenden Friedensprozess, den Afghanistan
nach jahrzehntelangen blutigen Konflikten dringend benötigt. Warum
sollten sich Mansurs Mitkämpfer nun mit ihren Feinden an einen Tisch
setzen? Der US-Einsatz ist zudem unverständlich, weil ein Nachfolger
des Talibanführers wohl kaum andere Ziele verfolgen wird als Mansur.
So ist nun wieder vollkommen unklar, wie Washington den eskalierenden
Konflikt beenden will. Die Demonstration der militärischen Stärke hat
in den Jahren seit dem Sieg von 2001 über das Taliban-Regime
jedenfalls nicht geholfen. Alles in allem ist der Drohnenangriff ein
Pyrrhussieg.
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Datum: 22.05.2016 - 16:43 Uhr
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