neues deutschland: Inez Kipfer-Didavi: "Das humanitäre System ist überfordert"

neues deutschland: Inez Kipfer-Didavi: "Das humanitäre System ist überfordert"

ID: 1359286
(ots) - Mit dem Weltgipfel für Humanitäre Hilfe am 23. und
24. Mai in Istanbul wollen die Vereinten Nationen die
Flüchtlingskrise in den Griff bekommen, die sie als "größte
humanitäre Krise" der vergangenen Jahrzehnte ansehen. "Das humanitäre
System ist nicht am Ende, aber deutlich überfordert. Der Bedarf an
humanitärer Hilfe hat sich in den vergangenen Jahren vervierfacht,
die Hilfe selbst konnte nur verdoppelt werden", sagt Inez
Kipfer-Didavi der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues
deutschland" (Montagausgabe). Kipfer-Didavi ist Vorstandsmitglied des
Verbandes Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher
Nichtregierungsorganisationen (VENRO) und koordiniert in Istanbul die
Positionen von 35 deutschen Hilfsorganisationen: "Für uns als
humanitäre Hilfsorganisationen ist der dritte Kernbereich sehr
wichtig: Niemanden zurückzulassen, der unsere Hilfe braucht. Uns geht
es darum, die Betroffenen in den Mittelpunkt zu stellen. Wir sollten
die Hilfe an ihren Bedürfnissen und Prioritäten ausrichten und ihnen
keine Hilfe überstülpen, damit sich ihr Leben grundlegend verbessert,
wie es der vierte Kernbereich anstrebt." Kritisch sieht sie die Rolle
der deutschen Bundesregierung: "Wir vom Verband VENRO fordern seit
Langem eine stärkere Kohärenz zwischen den unterschiedlichen
Ministerien. Wir sind der Auffassung, dass die Globalisierung in
ihrer derzeitigen Form fehlgeleitet ist. Humanitäre Hilfe und
Entwicklungszusammenarbeit zu leisten reicht nicht aus, um den
Menschen in Krisenregionen und im Globalen Süden generell eine
Perspektive auf ein würdiges Leben zu geben." Hier sei gerechter
Welthandel gefragt, eine andere Agrarpolitik, die nicht durch
Dumpingexporte im Süden Märkte und Existenzen zerstöre, aber sicher
auch eine schärfere Beschränkung bei den Waffenexporten, so
Kipfer-Didavi. Und mit Blick auf die deutsche Regierung sagte sie:


"Zentral für Handel- und Agrarpolitik ist die EU-Ebene, dort muss
Berlin auf entsprechende Weichenstellung drängen."



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Jochen Wittmann zum Brexit Zum Weltgipfel für Humanitäre Hilfe in Istanbul: Nicht nur Hilfspaket, sondern Stärkung von Betroffenen bei Menschenrechtsverletzungen
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 23.05.2016 - 06:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1359286
Anzahl Zeichen: 2330

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Berlin



Kategorie:

Außenhandel



Diese Pressemitteilung wurde bisher 334 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"neues deutschland: Inez Kipfer-Didavi: "Das humanitäre System ist überfordert""
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

neues deutschland (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

"neues deutschland" heißt jetzt "nd.DerTag" ...

Die Tageszeitung "neues deutschland" erscheint von diesem Montag an wochentags mit neuem Layout und unter dem Titel "nd.DerTag". Die Wochenendausgabe heißt schon seit fast zwei Jahren "nd.DieWoche". Die Zeitung, die wei ...

Viele Berliner Gewerbemieter beantragen Mietstundungen ...

Fast ein Viertel aller Gewerbemieter der Berliner landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft WBM haben für Mai und Juni eine Mietstundung beantragt. Darüber berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland". Das geht aus ei ...

Alle Meldungen von neues deutschland


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z