Rheinische Post: Kommentar /
Kraft tritt die Flucht nach vorn an
= Von Detlev Hüwel
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Hannelore Kraft, die nach den Kölner Silvester-Ausschreitungen arg in
Bedrängnis geraten ist, jetzt zum Befreiungsschlag angesetzt: In
einer eidesstattlichen Versicherung bekräftigt die Regierungschefin,
bis zum 4. Januar keine irgendwie gearteten Kontakte zu ihrem engsten
Beraterkreis gehabt zu haben. Bislang waren ihre entsprechenden
Beteuerungen eher auf Skepsis gestoßen, zumal Krafts persönliche
Berater, zu denen auch Innenminister Jäger gehört, schon am
Neujahrstag erste ernstzunehmende Hinweise auf Übergriffe erhalten
hatten. Dass es tagelang niemand von ihnen für nötig gehalten hat,
die Regierungschefin, die sich zum Jahreswechsel in Urlaub befand, zu
alarmieren, wirkt noch immer befremdlich. Man fühlt sich an den
Sommer 2014 erinnert, als Kraft angeblich wegen eines Funklochs in
Brandenburg eine Woche lang nicht erreichbar war. Doch wie auch
immer: Kraft hat sich mit ihrer Klarstellung Luft verschafft für
ihren Auftritt vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags, der sie
Ende Juni als Zeugin vernehmen will. Die politische Aufarbeitung der
schlimmen Geschehnisse in Köln ist damit aber längst noch nicht
beendet.
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Datum: 27.05.2016 - 20:18 Uhr
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