Westfalenpost: Martin Korte zur politischen Auseinandersetzung

Westfalenpost: Martin Korte zur politischen Auseinandersetzung

ID: 1370349
(ots) - Neulich schrieb uns ein Leser, der mit einem Text in
der Zeitung nicht einverstanden war, wir sollten Herrn M. Korte doch
bitteschön "entsorgen". Wie ein Stück Abfall. Der Ton wird schärfer.
Politiker werden mit Hass-Mails überschüttet, erhalten Morddrohungen
und müssen üble Beleidigungen über sich ergehen lassen. "Entsorgen"
ist harmlos, aber mit der Sprache fängt es an. Der politische Diskurs
hat eine Qualität erreicht, die ein Innehalten, ein Nachdenken über
die Konsequenzen des Handelns aller Beteiligten dringend erforderlich
macht. Die Ursachen für die zunehmende Verrohung sind vielfältig:
Politiker und Medien stecken in einer Glaubwürdigkeitskrise -
insbesondere bei Fragen der Integration. Die Bürger haben Angst, weil
sie viele Probleme für unlösbar halten. Hetzer jeglicher Couleur
nutzen die Anonymität des Internets, um ihre Parolen weitgehend
risikofrei verbreiten zu können. Wir erleben eine neue Kultur des
Beleidigens. Noch ist nicht geklärt, ob der Mord an der englischen
Abgeordneten Jo Cox ein politisch motivierter Anschlag war.
(Psychisch gestört ist der Täter, der mit unbeschreiblicher
Brutalität vorging, auf jeden Fall.) Aber dass ein Klima der
menschenverachtenden Konfrontation eine solche Tat fördert, steht
außer Frage. Cox setzte sich für den Verbleib ihres Landes in der
Europäischen Union und für einen fairen Umgang mit Flüchtlingen ein.
Nationalismus und Migration sind Themen, die nicht nur in
Großbritannien die Gesellschaft polarisieren, wie der Fall Reker
zeigt. Politiker, Journalisten, Bürger - alle müssen ihr Verhalten
überprüfen. Ohne ein zivilisiertes Miteinander haben wir keine
Zukunft.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160



Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Westfalenpost: Rolf Hansmann zum Detmolder NS-Prozess Rheinische Post: Kommentar / 
Paragraf 103 muss weg 
= Von Eva Quadbeck
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 17.06.2016 - 21:05 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1370349
Anzahl Zeichen: 1942

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hagen



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 251 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalenpost: Martin Korte zur politischen Auseinandersetzung"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalenpost (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Oliver Ruhnert: "Habe Hochachtung vor Wagenknecht" ...

Der Sauerländer BSW-Politiker und Fußballfunktionär Oliver Ruhnert hat Sahra Wagenknecht im Interview mit der WESTFALENPOST gegen Kritik verteidigt. Die Partei-Vorsitzende des neugegründeten BSW sei "hochintelligent", sagte Ruhnert der ...

Alle Meldungen von Westfalenpost


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z