Westfalenpost: US-Wahl: Darum muss Hillary Clinton mehr liefern
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Hillary Clinton hat gewonnen. Haushoch. Das Fazit der ersten
Fernseh-Debatte fällt einmütig aus. Bei professionellen Beobachtern
und Analysten. In der politischen Klasse. Also genau in dem Teil der
Gesellschaft, die Trump seit Monaten für den Niedergang Amerikas an
den Pranger stellt. Immerhin hat er mit seiner vernichtenden
Generalkritik bei den republikanischen Vorwahlen fast 14 Millionen
Menschen überzeugt. Darunter sind viele, die wissen, dass Trump es
nicht mit Fakten hat. Und noch weniger mit der Wahrheit. Trotzdem
laufen sie ihm unbeirrt nach. Anders gesagt: Der Nährwert des ersten
Aufeinandertreffens der beiden Kandidaten ist stark limitiert. Es ist
eine Momentaufnahme. Den Wahlausgang daraus abzuleiten, wäre falsch.
Trump hat noch zwei Gelegenheiten, um das Blatt am Bildschirm zu
wenden. Wofür aber wenig spricht, weil es dem Bau-Unternehmer
irreparabel an Substanz und präsidialem Format fehlt. Wer 15 Monate
lang seinen schäbigen Charakter, seinen unverhohlenen Rassismus,
seine erschreckende Ignoranz, sein unberechenbares Temperament und
seinen kindlichen Trotzkopf auslebt, kann das nicht in 90 Minuten
ungeschehen machen. Allein, geschadet hat ihm diese miserable
Karikatur von Politik bisher nicht. Vor diesem Hintergrund verblasst
die Tatsache, dass Clinton solide gepunktet hat. Ihr Auftritt war
unfallfrei, präsidiabel, geduldig, höflich, kenntnisreich und
teilweise sogar humorvoll. Anders als für Trump ist das höchste
Staatsamt für sie nicht mehrere Nummern zu groß. Aber: Eine
bezwingende Vision für die nächsten vier Jahre hat sie bisher nicht
aufzeigen können. Sie muss zulegen. Angeschlagen ist Trump am
gefährlichsten.
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Datum: 27.09.2016 - 21:03 Uhr
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