"Wir brauchen Rahmenbedingungen, die Ein-Eltern-Familien stützen"
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Tag für Beseitigung der Armut: Im reichen Südwesten ist jedes dritte Kind von Alleinerziehenden von Armut bedroht
Damit Armutspolitik gelingen kann, müssten zudem sämtliche Akteure, die arme Kinder im Blick haben, ins Boot geholt werden. Das sind Schulen und Bildungseinrichtungen, Wohlfahrtsverbände, Kirchen, die Zivilgesellschaft und lokale Bündnisse. Armut ist niemals ein individuelles, sondern immer ein gesellschaftliches Problem. Daher brauche es die Bündelung aller gesellschaftlicher Kräfte, sind die Caritas-Direktoren überzeugt. Im Land sind rund 180.000 Familien und damit 16 Prozent der Familien Einelternfamilien. "Daher brauchen Familienmodelle wie die Ein-Eltern- oder Patchwork-Familie Rahmenbedingungen, die auch sie finanziell stützen", so Appel und Holuscha-Uhlenbrock. Es müsse auch auf Landesebene gezielt an Verbesserungen weitergedacht werden. "Dazu gehört sicher auch der weitere Ausbau der Ganztagesschule", so die Caritasdirektoren. Als hilfreich erachten sie außerdem den Ausbau von Teilzeitmodellen. Gerade für junge Frauen ohne Berufsabschluss sei eine Ausbildung in Teilzeit eine wichtige Möglichkeit für einen qualifizierten Abschluss mit Kind.
In den Beratungsstellen der Caritas in Baden-Württemberg beobachten die Caritas-Mitarbeiter täglich, wie sich alleinerziehende Mütter und Väter anstrengen, um ihren Kindern gute Chancen zu bieten. Im Südwesten hängen die Bildungschancen aber immer noch wesentlich vom Bildungsgrad und Einkommen der Eltern ab. "Werden die Chancen auf Bildung für diese Kinder nicht verbessert und vom Einkommen der Eltern losgekoppelt, wird ein Ausstieg aus der Armutsspirale schwer", so die Caritasdirektoren. Sie betonen, dass die Kinder und Jugendlichen unverschuldet in diese Situation geraten und sich kaum aus eigener Kraft eine chancenreiche Zukunft erschließen können. "Wenn diese Kinder aber Chancen etwa auf gute Bildung erhalten und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, kann sich ihr Blatt wenden", so die Caritasdirektoren.Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
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Datum: 17.10.2016 - 11:40 Uhr
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