THW startet am Samstag in Lübbecke in den Dezember
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THW startet am Samstag in Lübbecke in den Dezember
Update #1
Als "Betriebsunfall" bezeichnen Fans des TuS N-Lübbecke gerne den Abstieg der vorletzten Saison. Die Mannschaft hatte sich zwar mit Siegen in Minden und gegen die Füchse Berlin an den letzten beiden Spieltagen schadlos gehalten. Für den Klassenerhalt reichte es dennoch nicht, weil ausgerechnet der Lokalrivale GWD Minden ausgerechnet am letzten Spieltag den einzigen Auswärtssieg der Saison feierte - und das ausgerechnet bei Vizemeister SG Flensburg-Handewitt. Diese vielen "ausgerechnets" sorgten für jede Menge Zündstoff, selbst leise Manipulationsvorwürfe wurden geäußert.
Mit jeder Menge Wut im Bauch und einer "Jetzt erst recht"-Attitüde hielten aber Verein und Fans zusammen, gemeinsam mit dem neuen Trainer Patrik Liljestrand wurde in der vergangenen Spielzeit die 2. Bundesliga Nord aufgemischt. Lübbecke dominierte dabei ähnlich wie in der letzten Aufstiegssaison 2003/04, als man sogar ohne Punktverlust in die Beletage des deutschen Handballs zurückkehrte. Auch diesmal hielt man sich beinahe schadlos, verlor einzig am 10. Dezember 2008 in Hamm und machte den Aufstieg mit lediglich zwei Minuspunkten bereits vier Spieltage vor Schluss durch einen 35:23-Kantersieg in Dessau perfekt. Ein Aufstieg, an dem im Grunde nie ein Zweifel bestand, denn die meisten Leistungsträger konnten gehalten werden - unter ihnen der kroatische Torhüter Nikola Blazicko, die beiden polnischen Vizeweltmeister von 2007, Artur Siodmiak und Michal Jurecki, sowie der isländische Rechtsaußen Thorir Olafsson. Insbesondere Jurecki spielte auf der Königsposition im linken Rückraum eine überragende Saison und erzielte in 29 Partien 181 Treffer.
Trotz der Dominanz im Unterbau wollte man in Lübbecke beim insgesamt vierten Aufstieg der Vereinsgeschichte nichts dem Zufall überlassen. "Gekommen um zu bleiben" lautete - frei nach der Berliner Band "Wir sind Helden" - das Motto des Klubs. Dafür wurde der Kader noch einmal deutlich verstärkt. Vom HSV Hamburg stieß mit Arne Niemeyer ausgerechnet ein ehemaliger Mindener Leistungsträger zum TuS. Nachdem sich der 13-fache Nationalspieler in der Hansestadt nicht durchzusetzen vermochte, will er unweit seiner alten Heimat Verantwortung übernehmen: "Natürlich muss ich hier eine führende Rolle übernehmen. Ich weiß aber, dass ich's kann und freue mich schon riesig darauf, wieder angreifen zu können."
Für die Linksaußen-Position sicherte man sich die Dienste eines weiteren polnischen Nationalspielers: Tomasz Tluczynski, wie Niemeyer der Sohn eines ehemaligen TuS-Idols, schnupperte bereits 1998 im Alter von 19 Jahren Bundesligaluft beim VfL Gummersbach und kam zu fünf Einsätzen. Nach zehn Jahren in den zweiten Ligen, zuletzt beim Co-Aufsteiger TSV Hannover-Burgdorf, will es der Siebenmeter- und Gegenstoß-Spezialist noch einmal wissen. Ebenfalls aus Hannover stammt der 32-jährige Isländer Heidmar Felixson, der in der vergangenen Spielzeit 164 Mal erfolgreiche Linkshänder soll den rechten Rückraum des TuS beleben. Zusammen mit dem slowakischen Torhüter Milos Putera von Post Schwerin sowie dem aus dem spanischen Torrevieja gekommenen dänischen Spielmacher Henrik Hansen hat man in Lübbecke nun eine Mannschaft zusammen, die auf allen Positionen doppelt besetzt ist. "Wir sind in Abwehr und Angriff jetzt viel variabler geworden", ist Trainer Liljestrand von seiner neuen Mannschaft überzeugt. Zumal der Verein Anfang November noch einmal nachbesserte: Von den Rhein-Neckar Löwen stieß der Grieche Alexis Alvanos nach Ostwestfalen. Der Linkshänder, der in der vergangenen Spielzeit noch für Gummersbach spielte, hatte in Mannheim aber nach den Verpflichtungen von Olafur Stefansson und Michael Müller keine reelle Chance auf Einsätze im linken Rückraum. "Wir gewinnen mit Alexandros Alvanos nicht nur sportlich, sondern auch menschlich einen tollen Spieler. Er hat seine sportlichen Fähigkeiten und menschlichen Vorzüge sehr oft unter Beweis gestellt und wird uns mit seiner Erfahrung auf jeden Fall weiterhelfen", erklärt TuS-Teammanager Zlatko Feric.
So hat man in Lübbecke ein Team geformt, das schwieriger auszurechnen ist als in den vergangenen Spielzeiten. Jede Position kann Torgefahr ausstrahlen, was sich auch an der internen Torschützenliste ablesen lässt: Mit Olafsson (57/5), Niemeyer (54), Tluczynski (53/31) und Jurecki (43) liegen die besten vier sehr dicht beieinander. Nominell sollte diese Mannschaft von daher nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Dies bewahrheitete sich auch in den ersten Spielen: Gegen Dormagen siegte man deutlich mit 33:23, in Gummersbach holte man einen Punkt, und der SG Flensburg-Handewitt brachte man am 10. Oktober beim 31:28-Heimerfolg die erste Saisonniederlage bei. Danach aber sollte beim TuS nicht mehr viel gelingen. Nach zwei unglücklichen Niederlagen in Göppingen (30:31) und gegen Magdeburg (29:30) setzte es deutliche Pleiten gegen Berlin und in Wetzlar. Zwar holte die Mannschaft im Heimspiel gegen Düsseldorf die erhofften zwei Punkte, tat sich beim 27:25-Erfolg aber schwerer, als es die eigenen Ansprüche erlauben. Und auch am vergangenen Wochenende zu Hause gegen Hannover-Burgdorf reichte es nur zu einem 25:25-Unentschieden (siehe auch Gegnerkurve Lübbecke und Tabelle der TOYOTA HBL). So entstand im Umfeld - trotz des 12. Platzes und vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz - mittlerweile eine Unruhe, in der auch Trainer Patrick Liljestrand in die Schusslinie geriet. Der Verein reagierte am Mittwoch und stärkte seinem Trainer in einer Pressemitteilung den Rücken: "Diese Art von Diskussion ist im Sport ohne Frage ein üblicher Vorgang, wenn man mit den Leistungen einer Mannschaft nicht zufrieden ist. Um aber weiteren öffentlichen Spekulationen entgegenzutreten möchten wir klarstellen, dass Patrik Liljestrand weiterhin unser Vertrauen und auch unsere Unterstützung genießt."
Eine Niederlage gegen den THW Kiel dürfte dem Trainer ohnehin niemand übelnehmen - zumindest, wenn der Einsatz stimmt. Denn die "Zebras" gehen am Samstag als klarer Favorit in die Partie. In den letzten beiden gemeinsamen Spielzeiten 2006/07 und 2007/08 siegten die Kieler jeweils mit 14 oder mehr Toren Vorsprung. Beim letzten Aufeinandertreffen - am 8. April 2008 in der Sparkassen-Arena - gewann der THW gar mit 46:27, Kim Andersson und Igor Anic erzielten die Hälfte der Kieler Treffer. Der letzte Lübbecker Sieg datiert aus dem September 2002, als der TuS in der heimischen Kreissporthalle mit 24:22 gewann. Parallele zu dieser Spielzeit: Der THW Kiel reiste als Meister zu einem Aufsteiger. Die "Zebras" sollten also gewarnt sein (siehe auch Gegnerdaten Lübbecke).
Die Schiedsrichter in der umgebauten Kreissporthalle, die nun unter dem Namen "Merkur-Arena" firmiert, sind am Samstag Christopher Biaesch und Frank Sattler.
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Datum: 04.12.2009 - 21:35 Uhr
Sprache: Deutsch
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