Studie: Bettlägerigkeit ist kein Schicksal
ID: 14312
Bettlägerigkeit wird oft als schicksalhaft und als Krankheitsfolge erlebt, dabei kann sie eine Folge unglücklicher Umstände sein. Dieses Ergebnis zeigte eine Studie des Instituts für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke. Die Pflegewissenschaftlerin Angelika Zegelin interviewte 32 dauerhaft liegende Menschen und zeichnete die Entwicklung nach.
Alle Gesprächspartner waren nicht primär bettlägerig, ihr Zustand entwickelte sich schleichend: fehlende Hilfestellung, unpassende Möbel und vor allem Rücksichtnahme, "keine Umstände machen wollen", führten zur Bettlägerigkeit. Dabei verkannten die Menschen, dass schon ein Liegen über 48 Stunden zu körperlichen Umstellungen führt. Vor allem bei älteren Menschen setzen Kreislaufprobleme und Muskelschwund ein.
Die veraltete Vorstellung "Liegen und Schonung machen gesund", wirkt sich fatal aus. In der Medizin wird inzwischen deshalb weitgehend auf die Verordnung von Bettruhe verzichtet. Bettlägerigkeit entwickelt sich über mehrere Phasen. Eine "Ortsfixierung" führt schliesslich dazu, dass die Menschen Hilfe brauchen, um Bett oder Sessel zu verlassen - ist diese Hilfe nicht mehrmals am Tag zur Stelle, werden die Menschen "festgenagelt". In allen Phasen gibt es Möglichkeiten, den Zustand wieder rückgängig zu machen. Die Studie enthält zahlreiche Befunde und Ansatzpunkte, um ein dauerhaftes und unerwünschtes Liegen solange wie möglich zu vermeiden.
Kontakt: Dr. Angelika Zegelin, Tel.: 02302/669-379, Mail: Zegelin@uni-wh.de, Internet: www.uni-wh.de/pflege/index.html
Bereitgestellt von Benutzer: olafk
Datum: 14.12.2004 - 10:17 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 14312
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Dr. Olaf Kaltenborn
Stadt:
58448 Witten
Telefon: 02302/926-848
Kategorie:
Bildung & Beruf
Meldungsart: Erfolgsprojekte
Versandart: eMail-Versand
Freigabedatum: sofort
Diese Pressemitteilung wurde bisher 2777 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Studie: Bettlägerigkeit ist kein Schicksal"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Private Universität Witten/Herdecke (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).