Kölner Stadt-Anzeiger: Katholische Kirche will bei Auslandsseelsorge drastisch kürzen / Halbierung der Finanzmittel geplant / Norbert Röttgen (CDU): Das Gegenteil dessen, was für die Kirche nottäte
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Bischofskonferenz stoßen auf Unverständnis und Protest der
Außenpolitik. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe)
berichtet, hat sich der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im
Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), dafür stark gemacht, eine
vorgesehene Halbierung der Haushaltsmittel für das "Katholische
Auslandssekretariat" von derzeit 4,9 Millionen Euro auf nur noch 2,5
Millionen Euro nicht umzusetzen. Wie die Zeitung berichtet, wäre ein
solcher Schritt nach Röttgens Überzeugung das Gegenteil dessen, was
für die Kirche derzeit nöttäte: durch Dialog und Ausgleich auf
gesellschaftliche Konflikte im Ausland einzuwirken und damit auch
eigene Relevanz zu beweisen. Nach Informationen der Zeitung rechnet
die Bischofskonferenz infolge der Kürzungen damit, dass sich die Zahl
der in den kommenden drei bis vier Jahren aus der Finanzierung
herausfallenden Seelsorgestellen auf 17 von 43 beläuft. Ein noch
stärkerer Spardruck lasse sich durch Umfinanzierung und die Auflösung
einer Rücklage für die Auslandseelsorge "vorübergehend mindern",
heißt es in einer Tischvorlage für eine Sondersitzung des Ständigen
Rats der 27 Diözesanbischöfe an diesem Montag in Würzburg. Das
Papier, das dem "Kölner Stadt-Anzeiger" vorliegt, listet unter den
wegfallenden Standorten ausdrücklich Stellen auf, "die pastoral nicht
prioritär" seien, jedoch bislang aus politischen oder
kirchenpolitischen Gründen aufrecht erhalten würden. Genannt sind
Istanbul, Kairo, Jerusalem, Rom und Auschwitz. Weiter macht das
Papier "erheblichen Widerstand" gegen das Vorhaben namhaft. So habe
Außenstaatssekretär Stephan Steinlein die Kürzungen "problematisiert"
und "das Interesse der Bundesrepublik Deutschland an den
Auslandsgemeinden zum Ausdruck gebracht". Erwähnt sind auch
Interventionen mehrerer deutscher Botschaften (Ankara, Bangkok,
Peking) und eine "große Unruhe in den Gemeinden selbst".
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Datum: 22.01.2017 - 15:39 Uhr
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