Rheinische Post: Kommentar: VW traut man inzwischen alles zu
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behauptet VW-Patriarch Ferdinand Piëch: der Betriebsratschef, der
damalige Chef der IG Metall, sogar Niedersachsens Ministerpräsident
über die Sache mit dem Abgasskandal und die Ermittlungen in den USA.
Ist das die Rache eines alten Mannes nach einem verlorenen
Machtkampf? Wer weiß das schon. Viel schlimmer ist: Ausschließen,
dass es genauso wie von Piëch behauptet gewesen sein könnte, kann man
es trotz aller Dementis nicht. Das ist das Fatale an Volkswagen im
Jahr 2017: Man traut dem Konzern und den Beteiligten inzwischen
(fast) alles zu. Das bisherige Krisenmanagement von VW hat im Grunde
nur dafür gesorgt, dass die Zweifel am Aufklärungswillen und am
tatsächlichen Neuanfang wachsen. Würde es hier nicht um den
Arbeitgeber von rund 600.000 Menschen und einen der wichtigsten
Wirtschaftskonzerne Deutschlands gehen, könnte man diesem Drama
fasziniert zuschauen. So aber bleibt die Sorge, dass die persönlichen
Fehden von ein paar Machtmenschen am Ende das ganze Unternehmen wie
ein Kartenhaus zusammenstürzen lassen. Schon jetzt sind die
Leidtragenden die Arbeiter, die Autohändler, die Kunden. Es reicht.
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Datum: 09.02.2017 - 20:52 Uhr
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