NOZ: 160 Bundestagsabgeordnete fordern Freilassung des in Ankara inhaftierten Journalisten Deniz Yücel
ID: 1460687
des in Ankara inhaftierten Journalisten Deniz Yücel
Offener Brief an türkischen Botschafter - Auch Vizepräsidenten des
Parlaments Unterzeichner
Osnabrück. Rund 160 Abgeordnete aller Fraktionen des Bundestages
haben in einem offenen Brief an den türkischen Botschafter in Berlin,
Ali Kemal Aydın, appelliert, sich für die schnelle Freilassung des
in Ankara inhaftierten deutschen Journalisten Deniz Yücel
einzusetzen. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Samstag).
Das Schreiben liegt der Redaktion vor. Die Parlamentarier rufen den
Vertreter der türkischen Regierung in Deutschland dazu auf, Yücel
sowie seinen Kolleginnen und Kollegen "freie Arbeit zu ermöglichen".
In dem gemeinsamen Schreiben, das dem Botschafter Freitagnachmittag
zugestellt wurde, heißt es: "Wir wenden uns an Sie aus Sorge um die
deutsch-türkische Freundschaft und das Verfahren gegen den
Journalisten". Initiatoren des Briefes sind die Abgeordneten Niels
Annen (SPD) und Omid Nouripour (Grüne). Yücel ist der erste deutsche
Journalist, der seit Verhängung des Ausnahmezustandes in der Türkei
in Polizeigewahrsam genommen wurde. Seinen Anwälten wurde gesagt,
dass gegen ihn wegen Mitgliedschaft in einer Terrororganisation,
Terrorpropaganda und Datenmissbrauchs ermittelt werde. Der 43-Jährige
besitzt sowohl die deutsche als auch die türkische
Staatsbürgerschaft. Aus Sicht der türkischen Behörden ist er damit
ein einheimischer und kein ausländischer Journalist. Dazu erklären
die Abgeordneten des Bundestags, der Korrespondent der Zeitung "Welt"
in Ankara habe es nie gescheut, "den Finger in die Wunden zu legen,
aber er verschont dabei keine Seite". Weiter betonen die
Parlamentarier: "Wie es bei jedem freien Journalisten und kritischen
Geist der Fall ist, erregt seine Arbeit Anstoß. Es ist der Anstoß des
freien Denkens und der offenen politischen Debatte." In dem Brief
heißt es: "Diese geistige Debatte ist das beste Mittel gegen den
Terrorismus, der ihm jetzt anscheinend vorgeworfen wird."
Zu den Unterzeichnern gehören der Bundestagsvizepräsident Johannes
Singhammer (CSU), die CDU-Abgeordnete Elisabeth Motschmann, die
Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechte, Bärbel Kofler
(SPD) sowie der SPD-Außenexperte Rainer Arnold. Bei den Grünen
unterschrieben die Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth, die
Fraktionsvorsitzenden Karin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter sowie
der Außenexperte Jürgen Trittin. Bei den Linken schlossen sich die
Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch an sowie
die Parteichefin und Abgeordnete Katja Kipping.
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Datum: 24.02.2017 - 16:29 Uhr
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