Westfalenpost: Fall Amri: Warnung ignoriert
ID: 1471979
gleichermaßen eine beruhigende und eine alarmierende Botschaft
bereit. Beruhigend ist, dass die Ermittler des Landeskriminalamtes
einen ziemlich guten Job gemacht haben und die konkrete
Anschlagsgefahr durch den Tunesier sehr früh vorhergesagt haben.
Alarmierend ist dagegen, dass im NRW-Innenministerium daraufhin nicht
alle Register gezogen wurden. Die vom LKA empfohlene
Abschiebeanordnung gegen Amri wurde nie einem Gericht vorgelegt. Noch
weiß man nicht, ob es sich um fatale Behördenbequemlichkeit handelte
nach der Devise: "Haben wir noch nie gemacht, könnte ja jeder
kommen". Oder ob man dem tödlichen Irrtum aufsaß, über den
vermeintlich kleinen Fisch Amri ließen sich die wirklich gefährlichen
Islamisten dingfest machen. Es hat mehr als ein Geschmäckle, dass die
Landesregierung dieses offensichtliche Behördenversagen ausgerechnet
von einem "neutralen Sonderermittler" durchleuchten lässt, der vor
einem Wechsel als Professor in den NRW-Landesdienst steht. Gerade
weil im Fall Amri viele Fragen Rätsel aufgeben, hätte ein
Regierungsgutachter über jeden Zweifel erhaben sein müssen.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 26.03.2017 - 21:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1471979
Anzahl Zeichen: 1472
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Hagen
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 405 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalenpost: Fall Amri: Warnung ignoriert"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westfalenpost (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).