Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu dem Pflegereport
ID: 1477185
Andere aber laufen weg oder nerven mit monotonem Rufen. Und manche
verhalten sich aggressiv gegenüber jenen, die ihnen helfen wollen:
Demenzkranke sind wie alle Menschen - nämlich höchst unterschiedlich.
Und machen es mit ihren Eigenheiten dem Pflegepersonal in Altenheimen
nicht gerade leichter. Wieviel Kraft der Pflegeberuf seelisch wie
körperlich abverlangt, ist bekannt. Und dies unter Zeitdruck, bei
knapper Besetzung. Wo individuelle Betreuung nötig wäre, schert der
Rechenstift alle über einen Kamm. Ist der Einsatz von Psychopharmaka
da nicht die gut gemeinte letzte Rettung? Gut gemeint bestenfalls -
gut gemacht auf keinen Fall. Denn wenn, wie die AOK-Studie nahelegt,
die dauerhafte Gabe schädlicher Medikamente zur Regel wird, läuft
offensichtlich etwas fatal in die falsche Richtung. Wer nun aber
mahnt, »das Problembewusstsein der Pflegekräfte« müsse geschärft
werden, benennt allenfalls einen Teil des Dilemmas. Zuwendung heißt
eine der Therapien, die ohne vernebelnde Drogen helfen. Doch die
kostet Zeit, und Zeit kostet Geld. Das wissen alle - aber zahlen will
keiner.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 05.04.2017 - 21:30 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1477185
Anzahl Zeichen: 1491
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Bielefeld
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 287 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu dem Pflegereport"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westfalen-Blatt (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).