Heilbronner Stimme: Kriminologin Wiebke Steffen warnt vor "sozialem Sprengsatz" in Flücht

Heilbronner Stimme: Kriminologin Wiebke Steffen warnt vor "sozialem Sprengsatz" in Flüchtlingsunterkünften

ID: 1482945
(ots) - Für die Kriminologin Wiebke Steffen ist der
Anstieg der Kriminalität durch Zuwanderer eine vorübergehende
Entwicklung, die in dieser Form zu erwarten war. "Junge Männer unter
30 zählen zu den kriminell aktivsten Gruppen", sagte die frühere
Vorsitzende der Kommission Polizeiliche Kriminalprävention der Länder
und des Bundes (KPK) der "Heilbronner Stimme" (Montag).

Als Ursachen für die steigenden Gewalttaten zählt die Kriminologin
auch die räumliche Enge in den Unterkünften und fehlende
Bleibeperspektiven auf. Gleichzeitig steige der Druck durch die
Familien in den Heimatländern, die eine finanzielle Unterstützung
einforderten. "In vielen Unterkünften sind nur noch junge Männer
übriggeblieben. Dort ballt sich ein sozialer Sprengsatz."

Den aktuellen Anstieg der Kriminalität hält Steffen für
vergleichbar mit den 1990er Jahren. Damals habe es ebenfalls
Schwierigkeiten mit der Integration von Asylbewerbern und
Spätaussiedlern gegeben. "Es hat Jahre gedauert, bis die
Problemgruppe gemerkt hat, wo es langgeht", sagte Steffen. Inzwischen
habe sich die Situation stark verbessert. Das erwartet sie auch bei
der aktuellen Zuwanderung.

Im Vergleich zu den 1990er Jahren sieht Steffen gleichzeitig viele
Vorteile für eine gelingende Integration. Die Willkommenskultur
bereite einen guten Nährboden, gleichzeitig sei das Netz an Sprach-
und Integrationsangeboten deutlich besser. "Da hat die Politik stark
dazugelernt", findet Steffen. "Die Kommunen sind bereit, Geld in die
Hand zu nehmen."

Im Anstieg der Kriminalität sieht die Expertin einen wichtigen
Hinweis auf Probleme. Sie rät dennoch zur Gelassenheit. "Wir sind ein
Einwanderungsland. Die Integration wird auch diesmal gelingen."
Befragungen von Flüchtlingen zeigten, dass es eine sehr hohe
Integrationsbereitschaft gebe. Die Bereitschaft vieler Betriebe,


Flüchtlinge einzustellen, sei nach wie vor groß. Wichtig sei dafür
eine langfristige Bleibeperspektive. "Ein unsicherer Status wie eine
Duldung ist ein fatales Signal", sagte Steffen.



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Datum: 24.04.2017 - 17:19 Uhr
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