RNZ: Undiplomatisch
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Treffens mit Sigmar Gabriel
Die Entscheidung des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu
das Treffen mit Sigmar Gabriel abzusagen, ist ausgesprochen
dünnhäutig. Die trotzige Reaktion sorgt für ein unnötig angespanntes
Verhältnis zweier Länder, deren diplomatische Beziehungen historisch
bedingt einmalig sind. Und sie werden seit über 50 Jahren durch den
ständigen Austausch lebendig gehalten. Unterschiedliche Haltungen wie
die im Nahost-Konflikt müssen akzeptiert werden. Doch auch Gabriels
Beharren auf den Gesprächen mit den in Israel umstrittenen NGOs, die
den israelischen Siedlungsbau in palästinensischen Gebieten
verurteilen, darf als provokant gewertet werden. Er ignorierte die
Warnungen Netanjahus und ließ seinerseits ein Gespür für Diplomatie
vermissen. Nur da beide Seiten stur blieben, kam es zum Eklat, zur
Absage des Treffens. Das eigentlich Traurige daran ist, dass eine
solche Aktion einen dunklen Schatten auf das über die Jahrzehnte
gewachsene deutsch-israelische Verhältnis wirft. Die Fronten sind
aktuell verhärtet wie selten zuvor. Mit ein wenig mehr
Fingerspitzengefühl hätten Netanjahu und Gabriel erkannt, dass die
gegenseitige Provokation nur einen Weg kennt: den in die
diplomatische Sackgasse.
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Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
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Datum: 25.04.2017 - 20:21 Uhr
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