Lausitzer Rundschau: Der Horror-Gipfel
Hamburg und das G20-Treffen
ID: 1506375
Horror-Gipfel werden. Denn die Drohungen des Innenministers und von
Hamburgs Bürgermeister, gegen Ausschreitungen mit "Null Toleranz"
vorgehen zu wollen, werden vermutlich ins Leere laufen. Die
gewaltbereite, in diesem Fall vor allem linksautonome Szene
beeindruckt das nicht. Krawall ist Teil ihres Protestes. Sie hat
bereits mobil gemacht. Auch dürften die ministeriellen Warnungen die
Bürger in Hamburg nicht beruhigen. Für viele an der Alster ist das
Treffen ja bereits ein Horror-Gipfel: Seit Wochen leiden sie unter
den extremen Sicherheitsvorkehrungen, und sie müssen erhebliche
Einschränkungen im täglichen Leben hinnehmen. Das alles geht an die
Grenze des Zumutbaren - oder schon darüber hinaus. Außerdem: Jene,
die wie gestern aus guten Gründen gegen das Treffen der Mächtigen und
gegen ihre globale Politik demonstrieren, müssen fürchten, dass sie
entweder nicht wahrgenommen oder in die zu erwartenden
Ausschreitungen hineingezogen werden. Wenn das alles so eintreffen
sollte, wird Hamburg für ein großes Gipfel-Desaster stehen. Politisch
allemal, denn schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Ergebnisse den
Aufwand vermutlich nicht rechtfertigen. Was auch daran liegt, dass
Donald Trump im Weißen Haus regiert. Vielleicht kommt es jedoch ganz
anders - friedlich und erfolgreich für alle. Schön wär's. Doch selbst
dann stellt sich die Frage, ob die Kanzlerin sich und den Menschen in
der Stadt einen Gefallen getan hat, als sie Hamburg zum
Gipfel-Standort auserkor. Nun entgegnen einige: In einem Rechtsstaat
müssen solche Treffen auch in einer Metropole möglich sein. Doch die
Begleiterscheinungen darf man nicht ignorieren. Die letzten großen
Gipfel hierzulande fanden in der Abgeschiedenheit von Heiligendamm
und Elmau statt - darunter hat der Rechtsstaat bestimmt nicht
gelitten.
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Datum: 02.07.2017 - 20:14 Uhr
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