Finanzierung von Digitalisierungsprojekten - nicht ohne meine Banken?
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Die Finanzierungsexperten der KMU-Berater zeigen Wege zur Finanzierung von Digitalisierungsprojekten in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) auf.
"Das Problem aus Bankensicht ist die Struktur der Investitionskosten, die in hohem Maße sogenannte "weiche Kosten" beinhalten, zum Beispiel für Strategie-Entwicklung, Software, Mitarbeiterschulungen" erläutert Georg Gerdes, Mitglied der Fachgruppe Finanzierung-Rating der KMU-Berater. "Bei der Finanzierung von Investitionen in "weiche Kosten" fehlen den Banken die üblichen Sicherheiten. Außerdem können Banken die Auswirkungen von Digitalisierungsprojekten auf die Geschäftsmodelle ihrer Kunden nur schwer einschätzen - müssen also eine hohe Unsicherheit in Kauf nehmen", so Gerdes.
Ertrags- und liquiditätsstarke Unternehmen werden die Digitalisierungs-Kosten meist problemlos finanzieren können. Unternehmen mit mittlerer oder schwacher Bonität werden allerdings nach Einschätzung der KMU-Berater oftmals Probleme haben, speziell Digitalisierungsprojekte mit ihren Besonderheiten zu finanzieren.
Um Kreditinstitute zu überzeugen, empfiehlt Gerdes, frühzeitig zu erarbeiten und zu erläutern, welche Veränderungen die Digitalisierung in Geschäftsmodell, Abläufen und IT-Strukturen des Unternehmens voraussichtlich auslösen wird. Auf dieser Basis sollten die sich daraus ergebenden und oftmals über Jahre notwendigen Investitionen möglichst konkret nach Zeitverlauf und Höhe erfasst und regelmäßig fortgeschrieben werden. Parallel dazu sollte die eigene Finanzierungssituation realistisch überprüft werden - sowohl hinsichtlich der Finanzierungsstrukturen wie der Sicherheiten-Situation.
"Auf dieser Basis kann eine Finanzierungsstrategie entstehen, bei der alle Sachinvestitionen des Unternehmens langfristig z. B. über öffentliche Fördermittel oder Leasing finanziert werden". Das schont die eigene Liquidität, so dass die "weichen Kosten" der Digitalisierung möglichst durch die eigene Finanzierungskraft des Unternehmens über die Jahre finanziert werden können" zeigt Gerdes einen "Königsweg" auf.
Nicht alle Unternehmen werden für diesen Weg ausreichende Eigenliquidität zur Verfügung haben. In diesen Fällen sollte der Einsatz ergänzender Finanzierungsinstrumente geprüft werden. Gerdes verweist zum Beispiel auf positive Erfahrungen mit den Bürgschaftsbanken der Länder, die bei überzeugenden Konzepten fehlende bankübliche Sicherheiten ausgleichen. Ebenso sei an die Aufnahme von weiterem Eigen- oder Beteiligungskapital zu denken oder auch die ergänzende Finanzierung über Internetportale.
"Dabei dürfen die Unternehmen die Digitalisierungs-Finanzierung nicht losgelöst von weiterem Finanzierungsbedarf betrachten wie zum Beispiel für andere Investitionen oder die Finanzierung von Umsatzzuwächsen", betont Gerdes. Wichtig sei, einen für das Unternehmen und seine Vorhaben stimmigen Finanzierungs-Mix zu erarbeiten und umzusetzen.
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Datum: 19.07.2017 - 09:05 Uhr
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