Swisscanto-Studie: Schweizer Pensionskassen 2009
(Thomson Reuters ONE) - 2. Säule steht vor wichtigen EntwicklungsschrittenZürich, 23. September 2009 - Swisscanto hat die Studie "SchweizerPensionskassen 2009" publiziert. Sie enthält eine Zusammenfassung derResultate der neusten Umfrage über Struktur, Leistungen und Anlagender Vorsorgeeinrichtungen sowie Beiträge prominenter Autoren zuaktuellen Fragen der 2. Säule. Im Zentrum stehen ÿberlegungen zu denKonsequenzen der Finanzkrise auf die Vorsorgeeinrichtungen und diesich dadurch noch stärker aufdrängenden Veränderungen. Die Studiekann unentgeltlich bezogen oder über Internet heruntergeladen werden.289 Pensionskassen haben an der diesjährigen Pensionskassen-Umfragemit Stichtag 31.12.2008 teilgenommen. Sie weisen ein Gesamtvermögenvon über 349 Mia. Franken und rund 2,3 Mio. Versicherte auf. Damitdeckt die Umfrage rund 60% der Beruflichen Vorsorge ab und kannwiederum eine hohe Repräsentativität ihrer Daten beanspruchen.Eine breite Behandlung finden die Auswirkung der Finanzkrise auf dieFinanzierungssituation und das Anlageverhalten derVorsorgeeinrichtungen. Trotz der zwischenzeitlich eingetretenenErholung an den Börsen sehen sich die Pensionskassen weiterhingrossen Herausforderungen ausgesetzt, zudem ist das Risiko erneuterRückschläge keineswegs gebannt. Ein Fazit kann jedoch heute gezogenwerden: die Berufliche Vorsorge der Schweiz hat die grössteBelastungsprobe seit Einführung des BVG vor beinahe 25 Jahren gutüberstanden. Und das nicht nur wegen der Kursgewinne in den letztensechs Monaten, sondern vor allem weil die institutionellenVoraussetzungen und das Management den gestellten Aufgaben inbemerkenswertem Ausmass gewachsen waren.Konsequenzen für die Kassen - und die VersichertenViel war in den letzten Monaten die Rede von Deckungsgrad undPerformance der Vorsorgeeinrichtungen. Die Konsequenzen derWirtschafts- und Finanzkrise auf die Versicherten wurden in sehr vielgeringerem Masse thematisiert. Gérard Fischer, CEO der SwisscantoGruppe, greift in einem Beitrag zur Studie die damit verbundenenFragen auf und verweist auf die Probleme, denen sich die Versichertenbei einem Stellenwechsel bei unterdeckten Kassen gegenüber sehensowie auf die Lasten, die ihnen im Sanierungsfalle aufgebürdetwerden. Trotz zahlreicher ungelöster Fragen wendet sich Fischerentschieden gegen den Versuch, mit neuen Gesetzen und Verordnungendie aktuellen Probleme lösen zu wollen. Heute gelte es, derVerunsicherung bei vielen Destinatären mit einer professionellenFührung der Vorsorgeeinrichtungen entgegen zu treten und so ihrVertrauen zu erhalten.Unerwünschte UmverteilungDirekt betroffen sind die Versicherten durch die unerwünschte undnicht transparente Umverteilung zwischen Aktiven und Rentnern, welchesich aufgrund falscher technischer Parameter ergeben. Solidaritätengehören zum System der beruflichen Vorsorge, unerwünschteUmverteilungen zwischen Aktiven und Rentnern sind jedochgrundsätzlich zu vermeiden. Othmar Simeon, LeiterPersonalvorsorgeberatung bei Swisscanto, schlägt als Lösung einenschon mehrfach diskutierten Ansatz vor: die Trennung der Altersrentein eine garantierte Grundrente und eine mit den Finanzerträgenschwankende Zusatzrente. Der letzte Woche publizierte Leitentscheiddes Bundesgerichtes zeigt, dass unter bestimmten Voraussetzungen auchRenten gekürzt werden dürfen. Mit der vorgeschlagenen Lösung würdendie Rentner nicht nur bei Sanierungen beigezogen, sondern inüberdurchschnittlich guten Anlagejahren auch stärker von den Erträgenprofitieren als dies heute der Fall ist. Die vorgeschlageneAufteilung würde gleich zwei Fliegen auf einen Schlag treffen:Einerseits würde die Diskussion um den Umwandlungssatz entschärft,andererseits wäre eine Sanierung des Rentnerbestandes in derKonstruktion der Rentenausrichtung bereits enthalten.Umwandlungssatz vor dem VolksentscheidDas Thema Umwandlungssatz steht im Zentrum der Ausführungen vonChristoph Ryter, Präsident des ASIP. Der Pensionskassenverbandunterstützt, wie alle betroffenen Fachverbände, die vom Parlamentbeschlossene Senkung, um eine Bevorzugung der Neurentner zu Lastender Aktiven und bisherigen Rentner zu vermeiden. Ryter weistnachdrücklich darauf hin, dass trotz gegenteiliger Behauptungen dasursprünglich gesetzte Leistungsziel auch nach einer Anpassung desMindestsatzes erreicht wird. Auch Michael Brandenberger, CEO derComplementa Investment-Controlling AG, kommt in seiner Analyse zudiesem Ergebnis. Der Leistungserhalt ist darauf zurückzuführen, dassentgegen den Annahmen der sogenannt "Goldenen Regel" sich dieNominallöhne im Zeitraum 1985 bis 2008 in der Schweiz lautschweizerischem Lohnindex mit ca. 2,3% pro Jahr entwickelten. DieMinimalverzinsung gemäss BVG betrug in dieser Zeit aberdurchschnittlich rund 3,7%. "Unter Berücksichtigung dieser Parameterauf ein gesamtes Erwerbsleben resultiert eine BVG-Rente von rund 44%des letzten Einkommens, also deutlich mehr als ursprünglichangenommen. Das ursprüngliche Leistungsziel des BVG wird folglichauch mit einem etwas tieferen Umwandlungssatz durchaus übertroffen.Eine Senkung des Umwandlungssatzes von 6,8% auf 6,4% resultiert dabeiin einer Reduktion der Rentenhöhe von rund 2% des letzten Lohnes.Auch mit diesen Parametern erscheint das Leistungsziel bis anhin nochkeineswegs gefährdet", schreibt Brandenberger.Anlagen in turbulentem UmfeldGrosses Interesse finden derzeit natürlich die Kapitalmärkte. IhreVerfassung bestimmt massgeblich die Finanzierungssituation derVorsorgeeinrichtungen. Sie können sich dieser von aussen diktiertenEntwicklung nicht entziehen. Peter Bänziger, Leiter Asset Managementund Chief Investment Officer von Swisscanto, äussert sich zu denAnlagestrategien, den technischen Grundlagen der modernen AssetAllocation und zu den Erfahrungen und Lehren, die mit der Finanzkrisegemacht wurden. Zur Sprache kommen auch solche Themen wie HedgeFunds, Securities Lending und deren Bedeutung für die PK-Anlagen.Bänziger zeigt, dass die Vorsorgeeinrichtungen gezwungen sind,Anlagerisiken einzugehen um die gesetzlichen Vorgaben bezüglich derLeistungsziele zu erreichen.Lassen sich bereits Rückschlüsse auf die Konsequenzen für dieStrategien ziehen, wie sie von den Pensionskassen angewandt werden?Sven Ebeling, Leiter Investment Consulting von Mercer Schweiz, gehtdetailliert auf das von vielen Kassen angewandte Rebalancing ein undanalysiert das Verhalten der Kassen im letzten Quartal 2008.Angesichts der grossen Kursverluste verzichteten offenbar dieVorsorgeeinrichtungen auf Zukäufe bei fallenden Notierungen undstellten sich auf Abwarten ein. Dies zeigt sich in den sehr tiefenAktienquoten, wie sie für Ende 2008 in der Umfrage ermittelt wurden.Die Pflichten der Aufsicht und die Regulierungswut des ParlamentsDie Entwicklung der letzten 12 Monate stellt auch die Aufsichtsämtervor grosse Herausforderungen. Sie haben die Geschäftsberichte derzahlreichen, in Unterdeckung geratenen Pensionskassen sowie die vonihnen geplanten Sanierungsmassnahmen zu prüfen und zu genehmigen. DerChef des Amts für berufliche Vorsorge des Kantons Zürich, ErichPeter, gibt in einem Interview Aufschluss nicht nur über die aktuelleVerfassung der Kassen und die vorgesehenen Massnahmen, sondern zeigtzudem auf, welche Aufgaben und Kompetenzen die BVG-Aufsicht hat.Seine Ausführungen geben einen Hinweis auf das nicht immerproblemfreie Feld zwischen Kassen, Experten und Aufsicht, insgesamterhalten die Akteure von ihm aber gute Noten: "Die Sanierungskonzeptesind in der Regel schlüssig und auch sorgfältig erarbeitet.Allerdings kämpfen verschiedene Vorsorgeeinrichtungen mit dengesetzlichen Vorgaben und der Weisung des Bundesrats, welchebeispielsweise den Grundsatz der Subsidiarität vonSanierungsbeiträgen oder das Verbot der Rückwirkung einer Minder-oder Nullverzinsung festschreiben."Die Politik spielt seit Einführung des Obligatoriums der 2. Säule imJahre 1985 eine grosse und noch weiter wachsende Rolle. Unter demTitel "Staatliche Reglementierungswut als Bumerang?" gibt NationalratPierre Triponez seine Meinung zu der auch aus seiner Sichtbeunruhigenden Gesetzesflut aus dem Bundeshaus wider. Dabei geht erauf die zahlreichen parlamentarischen Vorstösse ein, welche dieVersicherungsgesellschaften im Visier haben. Er verschweigt nicht,dass die zunehmenden Vorschriften nicht ohne Folgen für dieDurchführungskosten bleiben können. Ein grosses Fragezeichen setzt erhinter den Entscheid, den Umwandlungssatz auf Gesetzesebene zudefinieren. Die Konsequenz daraus bildet das Referendum gegen dessenAnpassung, das im nächsten Jahr zur Abstimmung gelangt und welchesdurchaus jene Gefahren in sich birgt, die von der australischenJagdwaffe her bekannt sind.Abgeschlossen wird die Studie durch die Auflistung und Kommentierungaller wichtigen Resultate der Umfrage mit zahlreichen Tabellen undGrafiken sowie mit der Angabe aller teilnehmendenVorsorgeeinrichtungen mit ihren massgeblichen Daten. Die Ausgabe 2009der Swisscanto Pensionskassenstudie ist damit wiederum eine ebensoaktuelle wie informative Publikation über den Stand der beruflichenVorsorge der Schweiz, die sich ebenso an die Fachleute wie auch einebreite ÿffentlichkeit der Versicherten richtet.Download und Bestellung der Studie "Schweizer Pensionskassen 2009"Die Neuauflage der führenden Studie im Schweizer Pensionskassenumfeldumfasst Daten zu Struktur und Leistungen der Vorsorgeeinrichtungen,kommentiert die Resultate der Umfrage von diesem Frühjahr und enthältBeiträge prominenter Autoren aus der 2. Säule.Der Studienband mit 64 Seiten und zahlreichen Tabellen und Grafikenist in Deutsch und Französisch erhältlich und kann* als PDF-Datei auf www.swisscanto-pk-studie.ch heruntergeladen werden* oder als gedruckte Publikation unentgeltlich bezogen werden bei:David Schoch, Leiter Investment MarketingTelefon +41 58 344 49 72, david.schoch@swisscanto.chSwisscanto Fondsleitung AG, Waisenhausstrasse 2, 8021 ZürichSwisscanto - ein führender Asset ManagerIn der Schweiz ist Swisscanto einer der führendenAnlagefondsanbieter, Vermögensverwalter und Anbieter von Lösungen derberuflichen und privaten Vorsorge. Das Gemeinschaftsunternehmen derSchweizer Kantonalbanken verwaltet Kundenvermögen von CHF 57,4 Mia.und beschäftigt 361 Mitarbeitende in Zürich, Bern, Basel, Pully undLondon (Stand 30.06.09).Als ausgewiesener Spezialist entwickelt Swisscanto qualitativ hochstehende Anlage- und Vorsorgelösungen für private Anleger, Firmen undInstitutionen. Swisscanto wird national und international regelmässigals bester Fondsanbieter ausgezeichnet und ist für seineVorreiterrolle bei nachhaltigen Anlagen sowie die jährlichpublizierte Swisscanto Pensionskassenstudie bekannt.http://hugin.info/134397/R/1342982/321621.pdfThis announcement was originally distributed by Hugin. The issuer is solely responsible for the content of this announcement.
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Datum: 23.09.2009 - 10:00 Uhr
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