Zahl der Wohnungslosen in Deutschland auf Rekordniveau / Es fehlen elf Millionen Kleinwohnungen / IB-Vorstand Thiemo Fojkar: Politik muss das Thema endlich ernst nehmen!
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steigt weiter. Heute hat die Bundesarbeitsgemeinschaft
Wohnungslosenhilfe (BAG W), in der auch der Internationale Bund
Mitglied ist, die Bilanz für 2016 vorgestellt. Danach hatten im
vergangenen Jahr 860.000 Menschen in Deutschland keine eigene Wohnung
- ein Anstieg von 150 Prozent gegenüber 2014. Im Jahr 2018 geht die
BAG W von 1,2 Millionen obdachlosen Menschen in Deutschland aus. Mehr
als die Hälfte aller Obdachlosen sind anerkannte Flüchtlinge. Die
meisten von ihnen werden in Gemeinschaftsunterkünften geduldet.
Der IB ruft die Parteien, die aktuell über eine mögliche
Regierungsbildung beraten, auf, das Thema endlich ernst und in ihren
Koalitionsvertrag aufzunehmen. "Was wir jetzt dringend brauchen ist
ein Wohnungsbauprogramm - sowohl im sozialen Wohnungsbau, aber auch
für den privaten Bereich", fordert der IB-Vorstandsvorsitzende Thiemo
Fojkar. Seriösen Schätzungen zufolge fehlen in Deutschland mindestens
elf Millionen Ein- und Zweizimmerwohnungen. "Ohne die Förderung
privaten Engagements in diesem Bereich wird es nicht möglich sein,
ausreichend Wohnraum zu schaffen", so Fojkar.
Auch wenn die Zuwanderung der letzten Monate und Jahre die
Wohnungsnot noch verschärft hat, ist das nach Angaben der
Bundesarbeitsgemeinschaft nicht die Ursache für das immer größer
werdende Problem. In Deutschland fehlt einfach bezahlbarer Wohnraum
für Menschen mit niedrigem oder keinem eigenen Einkommen. Im Jahr
1990 gab es hierzulande noch knapp 2,9 Millionen Sozialwohnungen.
Aktuell sind es nur noch 1,1 Millionen und ihre Zahl sinkt weiter.
Bundesweit ist der IB an 36 Standorten in der Wohnungslosenhilfe
aktiv, aktuell startet außerdem wieder in Berlin ein
Kältehilfeprojekt, das Obdachlose vor dem Erfrieren schützt.
"Die Bekämpfung von Wohnungslosigkeit kann auf vielen Wegen
beginnen", stellt Fojkar fest. "In Zusammenarbeit mit unserer
Schuldnerberatung stellen wir immer wieder fest, dass auch
Mietschulden viele Menschen in die Obdachlosigkeit treiben. Oder wenn
die Mietzahlungen gekürzt werden, weil Hartz-IV-Empfänger ihre
Pflichten nicht erfüllen. Dergleichen darf nicht länger geschehen.
Die Vermeidung von Obdachlosigkeit muss in jedem Fall das oberste
Ziel sein!"
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe hatte schon 2014
einen Nationalen Aktionsplan zur Überwindung der Wohnungsnot in
Deutschland gefordert und ein Konzept dafür vorgelegt.
Pressekontakt:
Internationaler Bund (IB)
Günter Haake, Leiter Unternehmenskommunikation
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Datum: 14.11.2017 - 15:15 Uhr
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