Westfalenpost: Endlich Hoffnung in Simbabwe / Kommentar von Johannes Dieterich zu Simbabwe

Westfalenpost: Endlich Hoffnung in Simbabwe / Kommentar von Johannes Dieterich zu Simbabwe

ID: 1553001
(ots) - Das Spiel ist aus. Die Zeit für den seit 37 Jahren
regierenden Autokraten Mugabe ist abgelaufen: keine Sekunde zu früh,
eher drei Jahrzehnte zu spät. Dabei hatte Mugabe gar nicht schlecht
angefangen. Als Befreiungsführer bezwang er in den 1970er Jahren das
Rassistenregime des weißen Überlegenheitsfanatikers Ian Smith und
reichte bei seinem Amtsantritt der weißen Minderheit die Hand zur
Versöhnung. Damit war es mit den Errungenschaften des Nationalhelden
allerdings auch schon getan: Mitte der 1980er Jahre ließ er unter
angeblich aufständischen Minderheiten Massaker anrichten. Dann machte
sich der Präsident daran, seine Macht mit Verfassungsänderungen
auszudehnen. Und als sich dagegen Widerstand formierte, nahm Mugabe
die weißen Farmer als Sündenböcke ins Visier. Die Serie seiner
katastrophalen Entscheidungen gipfelte in dem Versuch, eine
Mugabe-Dynastie zu gründen und seine unsägliche Gemahlin zur
Nachfolgerin zu krönen. Auch in Simbabwe war der Widerstand innerhalb
der Partei entscheidend. Jetzt breitet sich Hoffnung in Harare aus:
Manche sprechen sogar schon vom simbabwischen Frühling. Doch soweit
ist es noch lange nicht. Denn der frühere Vizepräsident Emmerson
Mnangagwa könnte in den nächsten Tagen lediglich in die Kleider des
abgedankten Kaisers schlüpfen und in Simbabwe alles beim Alten
lassen. Wenn aus dem abgewirtschafteten Land wieder etwas werden
soll, muss es radikal-saniert werden. Ob Mnangagwa dazu willens und
in der Lage ist, muss bezweifelt werden. Doch möglicherweise hat er
eine Dynamik ausgelöst, die ihn selbst mitreißen wird. Insofern darf
man für Simbabwe tatsächlich hoffen.



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Datum: 19.11.2017 - 19:30 Uhr
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