Westfalenpost: Martin Korte zu Martin Schulz und zur SPD

Westfalenpost: Martin Korte zu Martin Schulz und zur SPD

ID: 1555398
(ots) - Wie sagte es Niedersachsens Ministerpräsident
Stephan Weil (SPD) doch so schön: Man dürfe von den Sozialdemokraten
keine kurzfristigen Schnellschüsse erwarten. Nun ja, vielleicht hätte
Parteichef Martin Schulz diesen Satz auch am Tag nach dem Scheitern
der Jamaika-Sondierungen beherzigen sollen. Aber nein: Schulz lehnte
eine Regierungsbeteiligung kategorisch ab, brachte damit große Teile
der Fraktion gegen sich auf und bugsierte sich und seine Partei in
die Sackgasse. Der Bundespräsident (mit der ruhenden
SPD-Mitgliedschaft) ist strikt gegen Neuwahlen. Dass viele
Bundestagsabgeordnete sie ebenfalls ablehnen, ist keine Überraschung.
Sie fürchten um ihre Mandate und verspüren wohl auch keine große Lust
auf Straßenwahlkampf und Klinkenputzen im Winter. Letzteres dürfte
die Parteibasis ähnlich sehen. Außerdem: Wahlkampf ist teuer. Bisher
war nicht bekannt, dass die SPD im Geld schwimmt. Jetzt ist Schulz -
im März beim Bundesparteitag mit 100 Prozent Zustimmung gewählt -
mehr als angezählt. Er hat sich zu sehr von Emotionen tragen lassen
und die Bedeutung der staatspolitischen Verantwortung unterschätzt,
die nun von ihm und seinen Genossen erwartet wird. Wieder zeigt sich:
Taktisch ist Angela Merkel ihm haushoch überlegen. Der
Mitgliedentscheid ist nun der einzige Ausweg aus der
Schulz-Zwickmühle. Sein Ausgang ist allerdings offen: Zu viele
Sozialdemokraten an der Basis machen die Große Koalition für den
Niedergang der Partei verantwortlich. Vor ein paar Monaten wollte
Martin Schulz noch ernsthaft Bundeskanzler werden. Jetzt muss er
aufpassen, dass ihn seine eigene Partei nicht schon wieder vom Sockel
stürzt. Die SPD kommt nicht aus der Krise.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell



Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Stuttgarter Zeitung: zu Horst Seehofer Kölner Stadt-Anzeiger: Stifterin will aus Ärger Bilder aus Kölner Wallraf-Richartz-Museum abziehen - Grund stockender Fortgang beim Erweiterungsbau
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 24.11.2017 - 21:51 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1555398
Anzahl Zeichen: 2045

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hagen



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 508 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalenpost: Martin Korte zu Martin Schulz und zur SPD"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalenpost (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Oliver Ruhnert: "Habe Hochachtung vor Wagenknecht" ...

Der Sauerländer BSW-Politiker und Fußballfunktionär Oliver Ruhnert hat Sahra Wagenknecht im Interview mit der WESTFALENPOST gegen Kritik verteidigt. Die Partei-Vorsitzende des neugegründeten BSW sei "hochintelligent", sagte Ruhnert der ...

Alle Meldungen von Westfalenpost


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z