ELVIS reicht 176-Mio.-Euro-Klage gegen Lkw-Kartell ein
Ansprüche von mehr als 300 Unternehmen gebündelt / Streitwert beträgt 90 Mio. Euro zzgl. 86 Mio. Euro Zinsen / Klageschrift umfasst über 600.000 Seiten
?Durch das über viele Jahre bestehende Kartell der großen Hersteller wurden viele kleine Unternehmen massiv geschädigt. Das ist unerträglich?, sagt Jochen Eschborn, Vorstandsvorsitzender der ELVIS AG. Vor diesem Hintergrund hat der Verbund eine Möglichkeit für seine Kooperationsmitglieder geschaffen, sich gerichtlich gegen die unlauteren Praktiken der Hersteller zur Wehr zu setzen. Als Vehikel dafür dient die eigens zu diesem Zweck gegründete Themis Schaden GmbH, an die die geschädigten ELVIS-Partner ihre Ansprüche abgetreten haben. Dieses Vorgehen erlaubt die Durchsetzung der Ansprüche in einer einzigen Klage. Anwaltlich vertreten wird die Kooperation von der Kanzlei Arnecke Sibeth, deren Expertise in puncto Transportrecht und Logistik als führend in Deutschland gilt. Das Mandat wird betreut von Dr. Moritz Lorenz, der die Kartellrechtspraxis von Arnecke Sibeth leitet.
Um das finanzielle Risiko für ihre Partner zu minimieren, das mit einer zivilgerichtlichen Auseinandersetzung dieser Größenordnung einhergeht, hat ELVIS einen Prozessfinanzierer ins Boot geholt. Dieser übernimmt sämtliche Kosten, die in direktem Zusammenhang mit der Klage stehen. Im Gegenzug ist der Prozessfinanzierer an den Erlösen beteiligt, die aus einer Verurteilung der Lkw-Hersteller resultieren. Die Bereitschaft, die Klage zu finanzieren, zeigt auch, dass ihr gute Aussichten auf Erfolg eingeräumt werden. Dass die Nutzfahrzeughersteller Daimler, DAF, MAN, Iveco, Scania, Volvo und Renault jahrelang ein illegales Kartell gebildet haben, steht zumindest schon vor Prozessbeginn unstreitig fest.
Zurückzuführen ist das auf eine entsprechende Entscheidung der Europäischen Kommission. Diese hat gegen die Mitglieder des Kartells Geldbußen von insgesamt fast vier Milliarden Euro verhängt. Nach den Feststellungen der Kommission haben die genannten Nutzfahrzeug-Hersteller über 14 Jahre hinweg verbotene Absprachen getroffen, unter anderem über ihre Listenpreise und die verspätete Einführung von Technologien zur Senkung von Emissionen. ?Weil an diesen Absprachen alle großen europäischen Lkw-Hersteller beteiligt waren, hatten die Spediteure und Transportunternehmer keine Wahl, sie mussten erhebliche Preisaufschläge hinnehmen?, sagt Dr. Lorenz. Weitere Nachteile ergaben sich zudem aus der verzögerten Verfügbarkeit von Fahrzeugen mit höheren Abgasstandards. Der durch die verbotenen Absprachen entstandene Schaden wurde durch ein Sachverständigengutachten beziffert.
ELVIS verklagt die Kartell-Mitglieder über die Themis Schaden GmbH nun auf Schadensersatz in Höhe von rund 90 Millionen Euro. Hinzu kommen Zinsen, die sich aufgrund der langen Laufzeit des Kartells und der Dauer des Ermittlungsverfahrens der Europäischen Kommission auf etwa 86 Millionen Euro summieren. Mit einem Urteil des Stuttgarter Landgerichts ist nicht vor Mitte/Ende 2019 zu rechnen.
Die ELVIS AG (Europäischer Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure) ist das größte Transportnetz Europas ? und mit 187 Partnern mit 280 Standorten in Deutschland und in über 20 europäischen Ländern ein internationales Lkw-Komplettladungsnetzwerk. Gegründet im Jahr 2006 verfügt die ELVIS AG über eine Flotte von über 17.000 Lkw, welche pro Monat rund 8,5 Millionen Tonnen Ladung bewegen. Neben dem Full Load Network und dem Volume Load Network mit über 2.500 Jumbo-Zügen und dem Cool Load Network mit etwa 1.200 Fahrzeugen trägt auch das Part Load Network und das Baustoffnetzwerk der ELVIS AG zu dieser Zahl bei. Es ist das erste System Deutschlands, das Teilladungen wirtschaftlich, termingerecht und ohne aufwendige Ladungskombinationen innerhalb Deutschlands und dem benachbarten Ausland befördert. Die Flottensteuerung wird zentral über die Hauptdisposition im bayerischen Alzenau gesteuert und garantiert durch das flächendeckende Partnernetzwerk eine europaweite Laderaumsicherheit.
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Die ELVIS AG (Europäischer Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure) ist das größte Transportnetz Europas ? und mit 187 Partnern mit 280 Standorten in Deutschland und in über 20 europäischen Ländern ein internationales Lkw-Komplettladungsnetzwerk. Gegründet im Jahr 2006 verfügt die ELVIS AG über eine Flotte von über 17.000 Lkw, welche pro Monat rund 8,5 Millionen Tonnen Ladung bewegen. Neben dem Full Load Network und dem Volume Load Network mit über 2.500 Jumbo-Zügen und dem Cool Load Network mit etwa 1.200 Fahrzeugen trägt auch das Part Load Network und das Baustoffnetzwerk der ELVIS AG zu dieser Zahl bei. Es ist das erste System Deutschlands, das Teilladungen wirtschaftlich, termingerecht und ohne aufwendige Ladungskombinationen innerhalb Deutschlands und dem benachbarten Ausland befördert. Die Flottensteuerung wird zentral über die Hauptdisposition im bayerischen Alzenau gesteuert undgarantiert durch das flächendeckende Partnernetzwerk eine europaweite Laderaumsicherheit.
Datum: 21.12.2017 - 13:10 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1564979
Anzahl Zeichen: 5045
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Stuttgart
Kategorie:
Transport - Logistik
Diese Pressemitteilung wurde bisher 436 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"ELVIS reicht 176-Mio.-Euro-Klage gegen Lkw-Kartell ein"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
ELVIS AG (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).