NOZ: Mehr Schusswaffen in Deutschland registriert
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Vor allem kleine Waffenscheine nehmen laut Bundesinnenministerium
zu - Linke fordert ein Gegensteuern
Osnabrück. Die Zahl der in Deutschland von Privatbesitzern
registrierten Waffen ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Zum
Jahresende waren 5,37 Millionen Schusswaffen beziehungsweise
Waffenteile im Nationalen Waffenregister verzeichnet. Das waren rund
20.400 mehr als ein Jahr zuvor, wie aus Zahlen des
Bundesinnenministeriums hervorgeht, die der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Dienstag) vorliegen. Die meisten davon (3,6 Millionen)
waren Langwaffen, also etwa Jagdgewehre, Büchsen und Flinten. Dabei
hat sich der Zuwachs noch etwas beschleunigt: Von 2015 auf 2016 hatte
das Plus etwa 16.100 betragen.
Auffällig ist der starke Anstieg bei den sogenannten kleinen
Waffenscheinen. Ende 2017 zählte das Waffenregister 557.560 solcher
Genehmigungen zum Tragen von Schreckschusspistolen oder Pfefferspray,
das entsprach einem Plus von etwas mehr als 87.800. Allerdings hat
sich die Steigerungsrate inzwischen etwas abgeschwächt. Noch 2016 war
die Zahl der Anträge - besonders nach den Übergriffen in der Kölner
Silvesternacht - viel deutlicher gestiegen (um 183.830 Scheine).
Das Nationale Waffenregister (NWR) wurde 2013 in Betrieb genommen,
um den legalen privaten Waffenbesitz in Deutschland einfacher
erfassen zu können. Gespeichert sind Daten zu erlaubnispflichtigen
Waffen wie Pistolen, Revolvern oder Gewehren.
Der Deutsche Schützenbund (DSB) mit 1,35 Millionen Mitgliedern
nannte als Grund für den Zuwachs die zunehmende Attraktivität des
Schießsports, der beliebt sei und nach den Erfolgen bei den
Olympischen Spielen ein gutes Image habe. Der Deutsche Jagdverband
(DJV) verweist auf die steigende Zahl von Jägern. Inzwischen besitzen
nach Verbandsangaben mehr als 381.800 Deutsche einen Jagdschein.
Der Linken-Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko kritisierte die
Zunahme der Schusswaffen und forderte: "Dieser Entwicklung müssen wir
gegensteuern, denn mehr Waffen führen zu mehr Unsicherheit." Das sehe
man etwa in den USA. Der Linken-Abgeordnete sagte: "Wir fordern
Restriktionen, etwa höhere Hürden für Waffenbesitzkarte und
Waffenschein."
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Datum: 16.01.2018 - 05:00 Uhr
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