neues deutschland: Kommentar zum Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs CAS: Kein Freispruch für Russland
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das Urteil ist ein schwerer Schlag für das Internationale Olympische
Komitee (IOC): Der Sportgerichtshof CAS hat die Sanktionen, die das
IOC wegen des staatlich gelenkten Dopings gegen 28 russische
Wintersportler verhängt hatte, komplett aufgehoben. Bei elf weiteren
Sportlern schrumpfte jeweils eine lebenslange Sperre zu einem
Ausschluss von den Winterspielen 2018 in Südkorea zusammen.
In Russland ist der Jubel groß, man wähnt sich nun von allen
Sünden freigesprochen. Sportminister Pawel Kolobkow spricht von einem
»Triumph der Gerechtigkeit«. Doch das ist pure Propaganda: Denn das
Gericht hatte nicht über die Erkenntnisse des McLaren-Berichts der
Welt-Antidoping-Agentur WADA zu befinden. Es hatte zu beurteilen,
welchem der gesperrten Athleten das Dopen individuell und
gerichtsfest nachgewiesen werden kann. Das waren nicht sehr viele:
Das IOC ist in 28 von 42 Fällen über das Ziel hinausgeschossen,
befand das Gericht (drei Fälle wurden vertagt).
Doch die Kammer hat die Beweisführung der Disziplinarkommission
des IOC bei immerhin elf Athletinnen bzw. Athleten bestätigt. Auch
das Sportgericht sieht also in diesen Fällen einen Verstoß gegen die
Antidopingregeln als erwiesen an. Das perfide russische
Beweisvernichtungssystem bei den Winterspielen 2014 in Sotschi hat
existiert, das ergibt sich auch aus dem Urteil des
Sportgerichtshofes. Die Sanktionierung indes bleibt schwierig.
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Datum: 01.02.2018 - 18:13 Uhr
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