Interview mit Dr. med. Adam Stanek, Facharzt für HNO-Heilkunde & Allergologie, Hilden

Wir haben gehört, dass Sie seit kurzem am St. Josefs Krankenhaus operieren. Erzählen Sie uns mehr dazu! Dr. Stanek: Das ist korrekt. Seit dem 01.11.2017 bin ich Belegarzt am St. Josefs Krankenhaus in Hilden in der Abteilung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Darüber freue ich mich sehr. Das Belegarztsystem im St. Josefs Krankenhaus Hilden verknüpft erfolgreich ambulante und stationäre Versorgung von Patienten aus dem Bereich der Hals- Nasen-Ohrenheilkunde, was für die Patientinnen und Patienten unserer Praxis ein großer Vorteil ist.

(firmenpresse) - Dort habe ich bereits am 15.11.2017 eine Ohrchirurgische Operation durchgeführt. Es handelte sich um einen sehr komplexen Eingriff, bei dem meine chirurgischen Fähigkeiten auf hohem Niveau gefordert waren. Es erfüllt mich schon mit Stolz und Freude, dass erstmals nach beinahe 2 Jahrzehnten wieder eine solche Operation am St. Josefs Krankenhaus durchgeführt werden konnte und das ich derjenige bin, der sie durchgeführt hat. die sonst nur an sehr großen HNO-Kliniken durchgeführt werden können. Nun aber steht sowohl das Spezialequipment als auch das Know-how für die Durchführung von Ohroperationen dieser Art auch am St. Josefs Krankenhaus bereit.

2. Frage: Dürfen wir erfahren, um was für eine Erkrankung es sich bei dem Patienten gehandelt hat?
Dr. Stanek: Sehr gern. Der Patient litt unter einem Cholesteatom. Das ist eine chronisch-eitrige Entzündung des Mittelohres. Im Volksmund spricht man von Knochenfraß, einer Art „Karies des Mittelohres“, die ohne Behandlung über kurz oder lang zu einer Zerstörung der Gehörknöchelchen mit der Folge der Schwerhörigkeit führen kann. Ein Cholesteatom bereitet in seinem Anfangsstadium oft keine Beschwerden und Patienten sind in der Regel jahrelang symptomfrei. Alles in allem ist es ein entzündlicher Prozess des Mittelohres, der aggressiv voranschreitet und auf benachbarte Knochenstrukturen übergreift. Dann besteht Gefahr für das Hör- und Gleichgewichtsorgan, es können Schädigungen des Gesichtsnervs auftreten bis hin zu einer Hirnhautentzündung.

3. Frage: Erläutern Sie uns noch ein paar Details zu diesem Eingriff?
Dr. Stanek: Gern schildere ich Ihnen in ein paar kurzen Sätzen den Vorgang. Über den äußeren Gehörgang gelangt man über das Trommelfell in das Mittelohr. Dazu mussten mit einer mikrochirurgischen Spezialfräse zunächst Teile des Gehörgangs abgetragen werden. Danach war erst klar, wie stark die Gehörknöchelchen im Mittelohr vom Cholesteatom beschädigt waren. Bei der Mittelohroperation wurde dann das gesamte Cholesteatom entfernt. Da es aber bereits große Teile der Gehörknöchelchen infiltriert hat, musste z. B. das mittlere Gehörknöchelchen, der Amboss, mitentfernt werden. Anschließend habe ich unter Verwendung einer modernen Spezialprothese aus sehr fein gearbeitetem Titan die Gehörknöchelchen rekonstruiert und den Gehörgang aus körpereigenem Gewebe wieder aufgebaut. Bereits nach Entfernung der Schutztamponade nach 2 _ Wochen hatte der Patient ein beinahe normales Hörvermögen. Nach vollständiger Abheilung des Ohres in einigen Wochen erwarte ich für den Patienten volle Normalhörigkeit.



4. Frage: Wo haben Sie vor Ihrer Niederlassung als Arzt in der eigenen Praxis Ihre Erfahrungen gesammelt?
Dr. Stanek: Zunächst war ich als Facharzt und Oberarzt in mehreren renommierten Kliniken tätig. Zuletzt als Oberarzt in der HNO-Abteilung einer großen Universitätsklinik mit überregionalem Einzugsgebiet. In den mehr als 20 Jahren chirurgischer und klinischer Tätigkeit habe ich wertvolle Erfahrungen gesammelt und meine chirurgischen Fähigkeiten weiterentwickelt. Seit 2010 bin ich selbstständig in eigener Praxis.

5. Frage: Zum Schluss möchten wir von Ihnen noch wissen, was Sie in Ihrer HNO-Praxis untersuchen und behandeln und wo Ihre Stärken liegen?
Dr. Stanek: In meiner modern ausgestatteten HNO-Praxis werden alle Störungen oder Erkrankungen im Hals-, Nasen-, Ohrenbereich untersucht und behandelt. Dazu zählt auch die Allergologie. Meine Stärken liegen sowohl in konservativen (nichtoperativen) Behandlungen der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde wie auch chirurgische Operationen auf dem Gebiet der HNO- und Kopf- & Halschirurgie.Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

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Datum: 05.02.2018 - 15:25 Uhr
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