neues deutschland: Zum drohenden Fall von Afrin: Wegbereiter des nächsten Kalifats
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hieß es am vergangenen Freitag nach einem Treffen der Außenminister
Russlands, Irans und der Türkei in Astana. Früh am Sonntagmorgen dann
meldete der türkische Präsident Erdogan, Afrin-Stadt sei eingenommen
worden. Bilder islamistischer Freischärler und türkischer Soldaten,
die kurdische Statuen niederreißen und triumphierend Flaggen hissen,
folgten. Sollte Afrin endgültig fallen, hätte dies furchtbare
Konsequenzen: Erdogan wird innenpolitisch gestärkt, in Afrin wird das
türkische Militär mit seinen Verbündeten ein islamistisches Regime
errichten, Anspruch auf weitere Gebiete in Nordsyrien anmelden und
versuchen, in der Türkei lebende arabische Flüchtlinge umzusiedeln.
Nicht nur die NATO-Partner der Türkei - darunter die deutsche und die
US-Regierung - schweigen dazu. Auch Assad und seine Schutzmacht
Russland haben die türkische Armee letztlich gewähren lassen. Sie
alle begründen ihr Vorgehen in Syrien immerzu mit dem Kampf gegen
islamistische Terroristen, für Assad und Russland das zentrale
Argument, mit dem die Bomben auf Ost-Ghuta legitimiert werden sollen.
Nun zeigt sich erneut: Wenn es ihren Interessen dient, akzeptieren
die sonst zerstrittenen Großmächte, dass Kräfte wie die YPG/YPJ in
Afrin, die ein Garant für Frauenrechte sowie Religionsfreiheit sind,
vertrieben und umgebracht werden. Und der Weg frei wird für das
nächste Kalifat.
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Datum: 18.03.2018 - 18:05 Uhr
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